Israel begibt sich in einen Krieg gegen die Philister. Nachdem die erste Schlacht verloren gegangen ist, kommt man auf die Idee, die Bundeslade zu holen. Das soll helfen. Tatsächlich beeindruckt das die Philister anfänglich. Aber dann kämpfen sie mutig und besiegen Israel und töten Elis Söhne. Damit wird das von Gott angekündigte Gericht durch die gottlosen Philister ausgeführt. Der HERR ist eben der HERR über alles und kann eben auch die Gottlosen gebrauchen, um seine Pläne auszuführen. Und so lernt Israel auf tragische Weise, dass Gott (bzw die Bundeslade) kein magischer Spielball ist.

Eli wird dann als klassisch als Richter beschrieben, der aber kein gutes Ende findet. Die schlechten Nachrichten von der Front geben ihm den Rest. Gleichzeitig lesen wir von der Geburt eines Nachkommen … die Geschichte geht also weiter

Die Philister freuen sich über die eroberte Bundeslade und stellen sie neben ihre Götzenfigur „Dagon“. Wenngleich die Bundeslade natürlich nicht Gott ist, ist sie eben doch ein von Gott selbst entworfenes Symbol für seine Gegenwart. Und das lehrt der HERR nun auch die Philister. Eine Götzenstatur kann neben der Bundeslade nicht (be)stehen. Dagon fällt vor der Bundeslade auf sein Antlitz … quasi als Bild der Anbetung des einen wahren Gottes. Nachdem die Philister ihr Götzenbild wieder aufgestellt haben, wiederholt sich das Ganze. Doch dieses Mal ist er geköpft und seine Hände sind abgeschlagen. Die Philister erkennen offenbar, dass mit diesem Gott (und seiner Bundeslade) nicht zu spaßen ist. Doch anstatt sich zu ihm zu bekehren, senden sie ‚Gott‘ weg … zurück zum Volk Israel.

  • Auch wir erleben das immer mal wieder. Wenn manche Menschen die Macht Gottes erkennen, haben sie Angst und wollen nichts mehr von Gott wissen … Eine naive und tragische Reaktion.

Nachdem die Philister erleben, dass die Gegenwart der Bundeslade ihnen alles andere als gut tut, senden sie die Lade zurück und schicken auch noch Gold zur Sühne mit. Gott, dessen Gegenwart ja durch die Bundeslade symbolisiert wird, ist eben kein Spielball, den man sich aneignen kann. Gottes Gegenwart ist auch nicht einfach „gut“. Er ist ein heiliger Gott und seine Gegenwart können Menschen ohne Schutz bzw Mittler nicht ertragen, es sei denn, dass Gott sich ihnen in seiner Gnade erbarmt.

Die Israeliten empfangen die Lade würdig und voll Dankbarkeit.

  • Dabei stellt sich die Frage, ob das nun wirkliche Umkehr ist oder auch auf ihrer Seite weiter ein falsches Vertrauen in die Bundeslade?
  • Und auch Israel erlebt, dass Gott heilig ist. Diejenigen, die die Bundeslade als Schaulustige ansehen, müssen sterben. Nur wahre Anbeter, die in angemessener Weise (entsprechend den Anordnungen des HERRN) vor Gott treten, können vor ihm bestehen.
  • Und so erlebt Israel, dass das, was wirklich nötig ist, eben nicht einfach nur die Bundeslade ist, sondern eine „heile“ Beziehung zu Gott. Deshalb brauchen wir den, durch den die Gegenwart Gottes dann tatsächlich zu uns kam.

In Kapitel 7 wird uns Samuel als guter Richter gezeigt, der im inneren einen Reformprozess in Gang bringt. Die Götzen werden vernichtet und dem einen wahren Gott werden Opfer gebracht. Doch die Philister sehen die Versammlung der Israeliten als Grund, diese anzugreifen. Entweder, weil sie so hoffen, möglichst viele Israeliten auf einen Schlag zu besiegen … oder weil sie befürchten, dass sich die Israeliten zu sehr zusammenrotten könnten.

Warum auch immer, die Philister ziehen zum Krieg und die Israeliten bekommen es mit der Angst zu tun. In diesem Moment zeigt sich, dass Samuel auch als Kriegsherr seine Qualitäten hat. Er bleibt inmitten der Bedrohung ruhig und ermahnt das Volk, auf Gott zu vertrauen und zu ihm zu rufen.

Und tatsächlich – der HERR streitet für sein Volk und die Philister werden vertreiben und gedemütigt.

  • Samuel ist der HERR, der das Volk auf Gott hinweist und es so rettet … und damit ist er der Vorläufer des HERRN, der uns auf seinen himmlischen Vater hinweist und unser RETTER ist.

Trotz aller Mühen Samuels sehen wir in Kapitel 8, dass Israel weiter auf Abwegen ist und den einen wahren König nicht anerkennt. Das hat aber sicher auch etwas damit zu tun, dass Samuels Söhne das Werk ihres Vaters als Richter nicht treu weiterführen. So kommt es dazu, dass Israel so sein will, wie die Gott-losen Völker um sie herum. Sie wollen einen König – obwohl sie mit Gott DEN KÖNIG aller Könige haben.

Samuel warnt und weigert sich, aber Gott lässt es schließlich zu, so dass der 1. König – Abimelech (Richter 9) – einen „Nachfolger“ haben wird.

  • Mögen wir uns niemals von unserem König lossagen bzw vergessen, wer wahrhaft regiert!