In Kapitel 4 lesen wir den Bericht über die Herstellung der einzelnen Geräte des Tempels. Wiederum zeigt uns das die Herrlichkeit des Ortes, an dem der heilige Gott symbolisch wohnen sollte.

Das Buch der Chronik wurde ja zur Zeit nach dem babylonischen Exil geschrieben. Es kann gut sein, dass manche dieser Geräte nun wieder ihren Platz im Tempel fanden und so war dieser Bericht wohl auch ein Weg, die Gegenwart des aus dem Exil zurückgekehrten Juda mit der „guten alten Zeit“ zu verknüpfen.

  • Uns geht es evtl ähnlich, wenn wir die Geschichte von Dingen bedenken, die wir dann selber sehen. Das gibt uns eine größere Wertschätzung und Ehrfurcht.

Kapitel 5: Nachdem der Tempel vollendet war, wurde die Bundeslade in das Allerheiligste gebracht. Das veranlasst die Priester zum Musizieren und zum Gesang. Das allein war sicher schon herrlich … aber dann geschah etwas, dass die Anwesenden sicher nie vergessen haben:

„… da wurde das Haus des HERRN erfüllt mit einer Wolke, 14 so daß die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes.“

  • Gott macht damit deutlich, dass der Tempel ihm wohlgefällig ist. Er nimmt sichtbar diesen Raum ein … und verdeutlicht damit dem Volk Israel, dass ER mitten unter ihnen ist.
  • Und das dürfen auch wir heute wissen. Durch seinen Geist wohnt der HERR auch in uns. Sowohl einzelne Christen, wie auch die Gemeinde werden als Tempel des HERRN beschrieben und haben vom HERRN die Zusage, seiner besonderen Gegenwart.

Mt 18,20 „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“

Mt 28,20 „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“

 

Salomos Gebet in Kapitel 6 lehrt uns sehr viel über das Gebet und über Gott. Untreue gegen Gott hat Konsequenzen. Aber da wo Menschen aufrichtig Buße tun und sich Gott wieder zuwenden, wird Gott seine große Gnade und Barmherzigkeit erweisen.

Besonders bemerkenswert ist dabei Kap 6,32f – hier werden auch die Heiden mit berücksichtigt. Hier wird deutlich – Gott ist der eine Gott aller Völker und jeder, der sich ihm zuwendet, wird bei IHM Annahme und Gnade finden! Das hat – wohlgemerkt – schon König Salomo erkannt!

In 6,36 wird dann auch deutlichm, dass Juden und Heiden ein Grundproblem haben … „es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt“! Und da manche Zusagen Gottes auf der Gerechtigkeit der Menschen beruhen, sehen wir halt auch das Dilemma.

  • Der Ausweg aus der Sünde und der Weg zu einer dauerhaften Annahme bei Gott ist eben nur der durch Jesus Christus, unser Opferlamm.
  • Durch ihn allein können wir dauerhaft mit Gott leben.
  • Das bedeutet aber nicht, dass wir Christen nicht auch immer wieder Buße tun und uns Gott zuwenden sollten. Im Gegenteil – unter anderem dazu haben wir ja den Heiligen Geist, der uns zur Buße führt und uns immer wieder an Gott erinnert.

Zu Beginn von Kapitel 7 wird die besondere Gegenwart Gottes im Tempel durch den Einzug der Herrlichkeit Gottes in den Tempel sichtbar. Weiterhin sehen wir in ein riesiges Schlacht- und Opferfest, begleitet von Anbetung durch Musik. Gott antwortet darauf mit einer nochmaligen Zusage seiner Gnade und Bundestreue. Dabei geht er offensichtlich davon aus, dass Israel immer wieder vom rechten Weg abkommen wird, denn er sagt Salomo zu, dass er eingreifen wird, wenn das Volk in Notzeiten zu ihm ruft.

Gleichzeitig macht der Herr deutlich, dass seine Zusage nur gilt, wenn Israel sich ihm zuwendet. Von daher muss uns klar sein, dass der HERR nicht einfach der Weihnachtsmann ist, sondern dass seine Zusagen oftmals eben an ganz konkrete Bedingungen geknüpft sind.