2 Könige 2

Zu Beginn von Kapitel 2 lesen wir den Bericht von der Entrückung des Elia. Das ist eine faszinierende Begebenheit, denn so etwas hat sonst nur noch Enoch erfahren. Interessant ist, dass die anderen Propheten um die kommende Entrückung wissen, doch zweimal gesagt bekommen, dass sie darüber schweigen sollen. Interessant ist auch, dass die Entrückung ja irgendwie schon im 1. Könige 18,12 angedeutet bzw erahnt wird.

Bei Elia zeigen sich viele Aspekte anderer ganz wichtiger Männer Gottes. ER agiert als ein Schattend es Herrn Jesus. So wie er, gibt er einer Mutter das tote Kind zurück und tut große Wunder. Er steht auch in der Kontinuität mit Mose und teilt das Wasser. Und vor allem ist er eben auch ein Vorläufer von Johannes dem Täufer, der ja ähnlich gekleidet war (siehe Kap. 1,8) und ähnlich klar Buße und das kommende Heil predigen würde.

Elisa folgt seinem Meister wie schon lange vorher angekündigt nach und setzt Elias Werk fort.

  • Hier zeigt sich eben auch, wie der HERR für sein Volk sorgt.

Elisa erleben wir dann auch gleich als einen Mann, der das Böse radikal richtet. Das mag uns befremden, aber letztendlich wird hier ein Mann Gottes verlästert und diese Kinder waren offensichtlich alt genug um genau zu wissen, was sie da taten.

 

1 Petrus 4

Zu Beginn des Kapitels lehrt Petrus nochmals (wie schon am Ende von Kap. 2 und in 3,17f, dass Jesus gelitten hat und auch wir deshalb darauf vorbereitet sein sollen, auch selber zu leiden. In den Versen 1-2 geht es wahrscheinlich darum, dass derjenige, der bereit ist um Christi Willen zu leiden, letztendlich darin zeigt, dass die Sünde keine Macht mehr über ihn hat und er sich ganz in Gottes Willen gegeben hat (und deshalb sogar bereit war/ist, für Christus zu leiden).

Dann schaut Petrus zurück darauf, wie Menschen leben, bevor sie zum Glauben kommen. Diesen Dingen sollen wir nun fliehen. Doch wenn wir nach der Bekehrung diesen Lebensstil aufgeben, wird das Menschen befremden. Ihr Lästern kann uns wehtun, aber den Schaden davon haben diese Menschen letztendlich selbst, da sie eben Rechenschaft ablegen werden müssen.
Manche Gläubigen sind für ihren Glauben gestorben. Wahrscheinlich geht Petrus in Vers 6 darauf ein, ob diese Christen nun letztendlich nicht doch auf der Verliererseite stehen. Petrus betont, dass ihnen das Evangelium verkündet wurde (und sie das offensichtlich im Glauben angenommen haben), so dass sie selbst im fleischlichen Tot die Gewissheit ewigen Lebens durch das Wirken des Geistes haben. Die Hoffnung der Christen ist deshalb letztendlich unabhängig davon, ob sie leben oder (für ihren Glauben) sterben. Das Ende aller Dinge ist nahe und letztendlich leben wir auf eine Zukunft zu … das war ja auch schon der Tenor in Kapitel 1.

Ab Vers 8 ruft Petrus uns dann dazu auf, die Zeit, die uns noch auf Erden verbleibt, auszukaufen bzw so zu nutzen, dass wir Gott damit ehren und den Menschen Gutes tun.

  • Für mich persönlich ist Vers 11 eine immer wieder wichtige Erinnerung daran, dass ich keine eigene Botschaft habe und diese auch nicht aus eigener Kraft verkünden muss. Ich verkünde Gottes Wort. Das ist es, was alle Menschen brauchen – das unverfälschte Wort Gottes und nicht meine menschlichen Weisheiten.
  • Und Gott muss durch Sein Wort wirken. Es ist seine Kraft, die Menschen verändert. Das vermag kein Prediger.
  • In diesem Sinne hoffe ich auch sehr, dass Ihr vor allem die Textabschnitte lest und nur sekundär meine Gedanken dazu … wenngleich ich mich darum bemühe, dass meine Gedanken letztendlich dabei dienen, Gottes Wort noch besser zu verstehen.

Mit dem Abschnitt ab Vers 12 endet der Hauptteil des Briefes, bevor dann in Kapitel 5 abschließende Ermahnungen, Belehrungen und Grüße angeführt werden. Petrus ermutigt nochmals die Gläubigen, die um des Glaubens willens leiden. Er betont, dass uns dies nicht befremden sollte, denn es gehört zum Leben als Christ dazu, da ja auch der Christus gelitten hat. Doch nach dem Leid kommt die Herrlichkeit und Petrus lenkt unseren Blick wiederum darauf. In Vers 14 greift er dann scheinbar Worte vom Beginn der Bergpredigt auf.

Ab Vers 15 macht Petrus dann deutlich, dass es natürlich auch Leiden gibt, die nichts mit unserer Nachfolge des Herrn zu tun haben, sondern die Konsequenz sündhaften Lebens sind.

  • Wir sollten uns im Leiden immer wieder fragen warum wir leiden. Leiden wir für Christus und deshalb, weil wir gerade nicht so leben, wie wir es als Christen sollten?
  • Die gleiche Frage könnte man auch anders herum stellen – warum leiden wir manchmal nicht? Weil Gott uns in besonderer Weise verschont oder weil wir uns dem Leiden entziehen, dass wir als treue Christen ggf erfahren würden?

Petrus macht dann deutlich, dass das Gericht bald beginnt. Dabei werden wir Christen natürlich nicht im letztendlichen Sinne aufgrund unserer Werke gerichtet … Rettung kommt aus Gnade und beruht allein auf Jesu Werk. Und doch werden ja auch unsere Werke eines Tages gerichtet werden. Als Christen wissen wir, dass wir nur gerettet werden, weil jemand anderes uns freikauft. Denen, die nicht zu Christus gehören wird es da viel schlechter ergehen, denn sie sind genauso schuldig vor Gott, wie wir alle, aber ohne stellvertretendes Opfer und Fürsprecher …

  • Wir dürfen aber wissen, dass wenn Gott uns im Gericht gnädig sein wird, er auch hier auf Erden für uns sorgen wird. Deshalb sollen wir IHM in allem Leid unsere Seelen anbefehlen und IHM vertrauen.