Nach den schlechten Königen aus Kapitel 21 lesen wir in Kapitel 22 von einem der besten Könige Judas – von König Josia. Er bringt das Haus des Herrn in Ordnung, er findet das Buch des Gesetzes und demütigt sich unter dem Wort. Das verhindert nicht mehr das Gericht über Juda, aber Josia bekommt die Zusage, dass er in Frieden sterben darf.
- Hier sehen wir, dass Josia nicht das vermochte, was Jesus später tun könnte. Seine Treue reichte nicht aus, dass dadurch das ganze Volk gerettet würde.
- Aber seine Buße und sein Glaube retten ihn.
- Von daher sollte uns Josia ein Vorbild sein!
Der Zusammenhang von Vers 1 und dem, was ab Vers 2 folgt ist nicht ganz eindeutig. Manche Ausleger sehen Vers 1 als komplett separat – es ist der Abschluss des Berichts aus Kap.4-7 und steht für den kompletten Frieden und die ewige Ruhe am Ende aller Zeiten. Demnach beginnt dann in Vers 2 eine neue Vision, die uns wiederum mitnimmt von der Zeit vom 1. Kommen bis zum 2. Kommen des Herrn. Der Fokus liegt hier vor allem nochmals auf dem Gericht.
Andere sehen hier eine zeitliche Abfolge und denken, dass die 7 Posaunen noch auf die Zeit der Stille nach der Öffnung des 7. Siegels folgt. Das war offensichtlich die Position desjenigen, der die Kapiteleinteilung vorgenommen hat. Ich denke, allerdings, dass wir den Zusammenhang tendenziell anders lesen würden, wenn wir 8,1 als letzten Vers von Kapitel 7 lesen würden … von daher tendiere ich eher dazu, davon auszugehen, dass mit Vers 2 eine neue Vision beginnt.
Wie dem auch sei – mit den Posaunen bekommen wir einen Blick auf das Gericht über die Welt. Dieser Bericht macht Angst. Die Worte aus Vers 13 „weh, weh, weh“ sind gut nachvollziehbar.
- Es ist tröstlich, dass das was hier beschrieben wird, nicht unkontrolliert abläuft, sondern von Gott so geplant ist. ER hat inmitten des Chaos und Gerichts Alles im Griff!
- Keine „Naturkatastrophe“ sollte uns denken lassen, dass Gott uns verlassen hat oder die Dinge außer Kontrolle geraten sind. Gott wirkt alles und durch alles … dabei dürfen wir aber eben auch das wissen, was in den letzten Kapiteln schon sehr deutlich wurde: Gott bewahrt die Seinen inmitten all dieser Dinge.
- Mit Bonhoeffer will ich da sagen „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Morgen und am Abend und ganz gewiss an jedem neuen Tag“!