Kapitel 9 ist etwas verwirrend, da hier gleich zwei Namen auftauchen, die in engem zeitlichen Zusammenhang mehrfach vorkommen. Jehus Vater Joschafat ist eindeutig nicht der König Judas (siehe die unterschiedlichen Väter der Joschafats) und Joram ist der König Israels (nicht der Sohn des anderen Joschafats in Juda). Jehu wird wie von Elia dem Elisa angesagt, zum König gesalbt. Und dann räumt er auf. Er bringt die Könige von Israel und Juda um und sorgt dann auch noch für die Erfüllung der Prophetie bzgl Isebels.

  • Hier wird deutlich, dass nicht immer das von Gott Angekündigte sofort passiert (sowohl die Einsetzung Jehu’s , wie auch das Gericht über Isebel) … aber Gott tut immer, was er sich vornimmt.
  • Das sollte allen Kindern Gottes viel Mut machen. Gott hält Seine Versprechen!
  • Andererseits ist das aber eben auch eine Warnung an all die, die meinen Gottes Gerichtsankündigungen ignorieren zu können.

In Kapitel 10 sehen wir Jehu, als einen Kämpfer für Gott, der keine Gnade kennt. Und so rottet er das Haus Ahabs aus und tötet auch noch alle Baaldiener. Dazu ist ihm jedes Mittel recht … und so lügt und täuscht er seine „Opfer“.

  • Der Herr lobt seinen Eifer gegen die Götzenanbeter und gibt ihm Verheißungen. Doch gleichzeitig lesen wir, dass Jehu dem Götzendienst nicht ein komplettes Ende bereitet und vor allem, dass er selber nicht treu nach den Gesetzen lebt.
  • Diese Halbherzigkeit ist ganz typisch für uns Menschen und offenbart, warum wir ein neues Herz und einen Retter brauchen.
  • Denn ohne Jesus wären wir sicher auch nicht besser als Jehu.

In Kapitel 11 lesen wir, dass es ganz ähnlich wie in Israel, auch in Juda zum Massenmord an den Nachkommen des toten Königs kommt. Doch hier bleibt ein Sohn am Leben (Joasch), so dass die Herrscherlinie weitergeführt werden kann.

Nachdem er einige Jahre versteckt wurde, wird er zum König gekürt und die Königin kann das nur voller Verzweiflung zur Kenntnis nehmen.

  • Evtl lese ich da etwas viel rein … aber Joasch ist ja ein Vorläufer Jesu auf dem Thron von Gottes Volk. Auch dessen Rolle als König, wurde lange verkannt. Doch letztendlich ist das deutlich geworden und der Fürst dieser Welt kann nichts dagegen tun.
  • Wenngleich das in gewisser Weise geschehen ist, steht das in letzter Instanz noch bevor. Wenn Jesus wiederkommt, wird er von aller Welt als König anerkannt werden. Alle Knie werden sich vor ihm beigen, auch wenn das für alle, die ihn abgelehnt haben, kein frohes Fest sein wird.
  • Doch wenn wir Jesus jetzt bereits als König anerkennen, dürfen wir uns auf diesen Tag freuen. Dann wird dem Fürsten dieser Welt mit seinem bösen Treiben ein Ende gemacht werden.