Das Gebet zu Beginn hat einen ganz eigenen Charakter mit dem besonderen Fokus auf Leiden und Trost von Gott.

Paulus selbst weiß wovon er schreibt. Und er weiß und erklärt, wozu Leidenszeiten gut sein können: „1:9-10  Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt,  10 der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten.“

Bemerkenswert ist hier der dreifache Aspekt der Rettung.

  1. Gott hat uns Christen bereits gerettet;
  2. er rettet uns tagtäglich aus der Not;
  3. und er wird uns zukünftig retten, wenn er wiederkommt und allem Leiden ein Ende bereitet.
  • Ich wünsche uns, dass wir in Leidenszeiten immer den Trost Gottes erfahren und darauf vertrauen, dass er, der das gute Rettungswerk in uns begonnen hat und es auch vollenden wird uns eben auch im Hier und Jetzt beisteht.

Dann beginnt Paulus eine Verteidigungsrede, die erahnen lässt, dass es in der Korinther Gemeinde Leute gibt, die den Apostel ablehnen. Es wirkt so, als hätten diese Kritiker ein Problem mit der apostolischen Autorität des Paulus gehabt und versucht, sich selber zu profilieren. Sie hatten keine Demut und es ging ihnen um ihren Ruhm. Paulus hält dem entgegen, dass wir uns nur des Herrn rühmen sollten und eine gewisse Einfachheit durchaus Gott-gefällig sein kann.

In Kap. 1, Vers 20 lehrt Paulus quasi im Nebensatz noch etwas, das uns sehr helfen kann, das Alte Testament zu verstehen: „auf alle Gottesverheißungen ist in ihm [Jesus Christus] das Ja“.

  • In Jesus Christus erfüllen sich also alle Verheißungen der Bibel – teilweise ist dies bei seinem 1. Kommen geschehen, teilweise steht uns dies noch bei seiner Widerkehr bevor.