2 Mose 12

In Kapitel 12 sehen wir das Original-Passahfest, das dann ja zu einem regelmäßigen Fest werden sollte, bis es dann ca. 1500 Jahre später in einem ganz besonderen Passamahl seine ewige Erfüllung finden würde. An diesem Tag aß Jesus zuerst das Passalamm mit seinen Jüngern, bevor er dann selber als das perfekte und ein-für-alle-Mal Passalamm starb, so dass durch sein vergossenes Blut alle gerettet würden, die auf IHN vertrauen.

In Vers 14 lesen wir davon, dass das Passafest ein Gedenktag war und das ist es ja bis zum heutigen Tag, da wir ja immer noch Gründonnerstag und Karfreitag feiern!

Gott legt großen Wert darauf, dass alle Aspekte dieses Mahls und dieser Feier an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Das sollten wir auch heute noch tun. Sonst kann zum Beispiel eine Abendmahlsfeier bald sehr sinnentleert sein.

Ab Vers 29 sehen wir dann, dass der Pharao erst agiert, als es zu spät ist. Und selbst da wird er ja noch wieder umkippen. Aber Gott rettet sein Volk. Der Exodus beginnt. In Vers 38 wird aber deutlich, dass auch Ausländer dabei waren, die aber nur unter bestimmten Bedingungen komplett zu Israel gehören konnten (v.43f). Hier erfahren wir nun, dass in 430 Jahren aus der Großfamilie von 70 Leuten ein Volk mit 600.000 Männern plus Frauen und Kindern geworden ist, d.h. sicherlich gut 2 Millionen.

  • Gottes Verheißung eines großen Volkes hat sich also schon damals erfüllt.

 

Lukas 18

In Kapitel 18 lehrt uns Jesus, wie wir zu Gott kommen sollten.

In den ersten beiden Gelichnissen geht es um das Beten. Das Gleichnis von der bittenden Witwe und dem nicht-gottesfürchtigen Richter mag im ersten Moment ähnlich seltsam klingen, wie das Gleichnis in Kapitel 11 vom bittenden Freund (11,5ff). Der Punkt ist hier jeweils, dass Gott doch noch viel mehr und eher bereit dazu ist, den Bittenden zu helfen. Von daher sollten wir Gott beharrlich bitten. Genau das erklärt Lukas uns ja auch schon in Vers 1: „Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber, dass sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten.“

Ab Vers 9 lehrt Jesus dann durch das Gleichnis vom Zöllner und Pharisäer, dass unser Gebet aus einer Haltung der Demut kommen sollte. Wir kommen nicht fordernd und erwarten, dass Gott unsere Gebete erhört, weil wir so toll sind, sondern wir kommen in Demut im Wissen darum, dass wir von Gott gar nichts fordern können und einfach Bittsteller sind.

Ab Vers 15 illustriert Jesus diese Haltung durch Kinder, die zu ihm gebracht wurden und dann wohl in seine Arme liefen. Sie kommen einfach voll Vertrauen – nicht auf sich selbst und ihren Wert bedacht, sondern einfach voll kindlichem Zutrauen.

  • So sollten wir zu Gott kommen.

Auch der Bericht über den reichen Jüngling illustriert diesen Punkt – dieses Mal nur von der anderen (negativen) Seite. Der reiche Jüngling kommt mit viel „Selbstvertrauen“ und fragt, was er tun müsse. Er denkt also, dass er etwas tun könne, um in das Reich Gottes zu kommen.

Jesus zeigt ihm anhand der Gebote seine Limitationen, doch der Jüngling erkennt diese nicht und meint, die Gesetze gehalten zu haben. Dann wird Jesus deutlicher, indem er ihm klar sagt, was sein Götze ist, den er dem HERRN vorzieht, nämlich sein Reichtum. Und nun geht der Jüngling tatsächlich davon.

  • Das sollte uns eine Warnung sein und uns dazu bringen, uns zu hinterfragen.
  • Gibt es einen Götzen oder eine Lieblingssünde, die wir nicht bereit sind, los zu lassen?

Die Jünger sind schockiert, denn der reiche Jüngling schien doch so gut dabei zu sein. Er hatte es zu etwas gebracht, sicher aus gutem Elternhaus, klug, erfolgreich und auch noch sehr moralisch. Und er war voller Ehrerbietung zu Jesus gekommen. Doch gerade solche Leute tun sich oft schwer damit, ihre eigene Schuld und Hilfsbedürftigkeit zu erkennen.

Jesus erklärt dann, wer überhaupt zu Gott kommen kann. Aus eigener Kraft kann das niemand. Es bedarf des gnädigen Eingreifens Gottes.

  • Die Jünger offenbaren durch ihre konsequente Nachfolge, dass sie genau das erlebt haben.

Jesus zeigt dann, welchen Weg er gehen muss. Doch das ist noch zu viel für die Jünger. Sie verstehen es noch nicht, obwohl Jesus deutlich macht, dass das was geschehen wird schon im AT angekündigt wurde.

Der abschließende Bericht der Heilung des Blinden ist eine großartige Zusammenfassung des Kapitels. Der Blinde bittet inständig und lässt sich auch nicht von Anderen dazu bringen, zu schweigen. Er weiß, dass er Hilfe braucht und bittet darum. Und dann wird deutlich, dass es Jesus ist, der uns Erkenntnis schenken muss. So wie er den Blinden sehend macht, muss er auch geistlich Blinde sehend machen. Und wer Ihn dann wirklich erkennt, der folgt ihm konsequent nach, so wie der Blinde und so wie seine Jünger.

  • Möge das auch auf uns zutreffen.
    • Mögen wir viel und ausdauernd beten und dabei demütig vor Gott kommen
    • Möge der Herr uns kindliches Gottvertrauen schenken und klar erkennen lassen, dass wir allein auf sein Wirken angewiesen sind.
    • Und möge er uns bereit machen, IHM konsequent zu folgen!