Hier beginnt nun der Bericht über das Leben des Mose.
Dabei ist das Leben von Mose von Geburt an bedroht. Dabei sehen wir dann auch gleich zu Beginn, dass Mose ein Schatten des Christus ist. So wie Mose gerettet wird, wird viele Jahrhunderte später „ein Prophet wie Mose“ vor einem anderen vom König angeordneten Kindermord bewahrt. Das Mose auch in vielen anderen Dingen schattenhaft auf Jesus hinweist, wird dann später noch viel deutlicher werden.
Hier sehen wir dann erst mal, dass Mose durch das Wasser, das eigentlich töten sollte, gerettet wird. Das ist ein typisches Bild … so wie bei Noah … und später durch die Taufe. Gott rettet die Seinen durch das Wasser hindurch.
Und er führt alle Dinge perfekt. Die große Schwester sieht zu, wie die Pharao-Tochter kommt, das Baby findet und sich seiner annimmt. Und so nimmt diese Geschichte einen „perfekten“ Verlauf … fast so, als wenn da einer dahinter steckt, der alles genauso geplant hat und ausführt J
Und so kommt es, dass nach Josef schon wieder ein Jude im Pharaonenpalast landet. Mose hat dabei in gewisser Weise sogar noch mehr Privilegien als Josef … aber unter schwierigeren Umständen.
Mose weiß, wo er herkommt und zu wem er gehört und wird so zum Beschützer (Retter) seines „Bruders“ … doch in seinem Akt des Tötens des Feindes nimmt er letztendlich selber Schaden und muss fliehen. Ich weiß nicht, ob hier jemand ein Thema sieht, dass sich vom 1. Mose bis ins NT hinzieht?
- Mich erinnert das an die Verheißung, dass ein Nachkomme der Frau, der Schlange (dem Bösen) den Kopf zertreten wird, aber dabei selber Schaden nehmen wird. Der leidende Retter seines Bruders … das ist hier Mose … und doch ist natürlich Jesus die vollständige Erfüllung des Schlangenzertreters … Mose ist da nur ein Schatten.
Mose muss fliehen, doch auch in der Fremde Midian sorgt Gott für ihn. Ich finde es spannend, dass Mose nach Midian und nicht nach Kanaan flieht. Gott sorgt auch in Midian für Mose. In Vers 15 kommt es mal wieder eine Begegnung am Brunnen, die zur Hochzeit führt (siehe Rebekka und Jakob & Leah). So findet Mose eine neue Familie. Man könnte denken, dass nun die Geschichte endet … es sei denn man bedenkt, dass ja Gottes Verheißung noch auf dem Spiel steht. Denn inzwischen ist zwar ein großes Volk entstanden, aber es ist noch nicht wieder unter Gottes guter Herrschaft und in dem von Gott gegebenen Land. Und so endet Kap. 2 mit der Andeutung, dass Gott noch weiter für sein Volk sorgen wird.
Am Anfang des Kapitels sehen wir Jesus als Lehrer, am Ende ist der Fokus dann eindeutig auf seiner göttlichen Autorität.
Das Sämann-Gleichnis ist sehr bekannt und eine wichtige Lehre für uns. Bekehrung sollte man nie zu schnell an einem Lippenbekenntnis festmachen. Wahre Bekehrung zeigt sich eben letztendlich daran, dass jemand längerfristig Frucht bringt. Es gibt eben auch Strohfeuer und Leute, die einen Glauben haben, der verschütt gehen kann, so dass sie letztendlich wieder abfallen. Jesus macht deutlich, dass eben nicht jeder Glaube rettet.
Jesus verbindet das Gleichnis dann mit dem Aufruf zu aufmerksamen Zuhören: Wir sollen unser Licht leuchten lassen und Frucht bringen … das ist der Weg wahrer Nachfolge.
Jesus erklärt dann auch gleich anhand seines eigenen Beispiels, dass der Glaube uns in eine ganz neue Gemeinschaft bringt. Familie ist jetzt vor allem, wer den gleichen Vater hat. Das ist sicher keine Missachtung unserer Abstammungsfamilien, aber es zeigt uns, wie viel wertvoller es ist, Teil der Familie Gottes zu sein. Am Schönsten ist es natürlich, wenn das eine mit dem anderen einher geht und unsere natürliche Familie auch zur Familie Gottes gehört.
Ab Vers 22 sehen wir dann die göttliche Autorität Jesu. Der Wind ist im Untertan, die Dämonen sind es und selbst Krankheit und Tod sind es. Jesus hat Macht über Alles!
- Wir tun gut daran, uns immer wieder darauf zu besinnen. Mit Gott ist Alles möglich.
- Auf Ihn können wir in allen Dingen vertrauen.
- Wenn ER nicht eingreift, hat das einen guten Grund und es liegt nie daran, dass er es nicht könnte.
Bemerkenswert ist dabei, dass die Menschen, die Jesu Wunder erleben, sicher fürchten. Wer also denkt, dass Menschen eher gläubig würden, wenn sie Wunder erleben, der verkennt das. Jesus wirklich erkennen können Menschen nur, wenn der gute Same des Evangeliums gesät wird und der HERR ihr Herz so öffnet, dass der Same letztendlich auf fruchtbaren Boden trifft.