2 Mose 4

Zu Beginn von Kapitel 4 ist Mose immer noch zögerlich. Mose scheint zu denken, dass er Gott belehren könnte und müsste. Es ist schon krass, wie sehr sich Mose sträubt, Gott zu vertrauen.

  • Andererseits sehen wir auch das ständig in uns und um uns herum. Zweifel können sehr hartnäckig sein … und unsere Sündennatur auch.
  • Mose zweifelt daran, dass er beim Volk akzeptiert würde – Gott gibt ihm drei Zeichen (v.2ff; 6ff;9);
  • Dann benennt er kommunikative Schwächen als Ausrede (v.10ff) – doch Gott macht deutlich, dass ER als Schöpfer besser weis, wozu er Mose gebrauchen kann;
  • Und dann sagt Mose schließlich deutlich, was wirklich Sache ist (v.13) – und Gott redet Tacheles! Was hier sehr deutlich wird ist, dass es hilfreich ist, nicht immer auf jedes Argument zu antworten, sondern zu fragen, was wirklich dahintersteckt.

Nach Gottes zorniger Rede, gibt es dann aber keinen Widerspruch mehr.

Trotz der klaren göttlichen Berufung, weiß Mose, dass er ggb seinem Schwiegervater mit Respekt handeln sollte … und so bittet er ihn um sein Okay.

In Vers 21 taucht dann ein Wort auf, dass in den nächsten Kapiteln immer wieder auftauchen wird: „verstockt“

  • Manchmal wird ja gefragt, ob die Verstockung Gottes oder Menschen Werk ist. Sicher sind Menschen immer für Ihre Verstockung verantwortlich … aber es klingt hier schon sehr deutlich durch, dass Gott Herzen verstockt. Genauso, wie er eben auch der ist, der Menschenherzen positiv verändert und aus steinernen Herzen, fleischerne Herzen machen kann (z.B. Hes 36,26)

Es ist wichtig, die Vielschichtigkeit von Gottes Willen zu verstehen. Man könnte denken, dass Gott schizophren ist. Er will, dass Mose nach Ägypten geht um Israel zu befreien und gelichzeitig will er Mose noch vorher umbringen (4,24) … und beides klingt nicht danach, als offenbare Gott hier seinem Ratschluß. Der „Wille“, mit dem Gott Mose sendet, ist sein gebietender Wille (Ratschluss), der Wille, mit dem Er Mose töten will, ist hingegen wohl eher Ausdruck seiner Gesinnung zu Moses Ungehorsam im Bezug auf die Beschneidung … und so sorgt Gott dafür, dass Moses Sohn beschnitten wird. Dabei benutzt er interessanter Weise seine heidnische Frau.

Und dann geht es weiter und Gott bewegt die Brüder auf einander zu und gebraucht sie, wie geplant!

 

Lukas 10:

In Kapitel 10 lesen wir den sehr interessanten Bericht von der Aussendung der 72 (oder 70, je nach Grundlagentext). Bedeutend ist vor allem das, was Jesus den 72 nach deren Rückkehr lehrt. Er betont, worüber wir uns VOR ALLEM freuen sollten: „Lk 10:20  Doch darüber freut euch nicht, daß euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.“

  • Diese Freude wünsche ich uns allen!

Das ist gerade da von Bedeutung und Bedenkenswert, wo Wunder und besondere Geistesgaben sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Wir sollten bedenken, dass Jesus hier andere Schwerpunkte setzt und eine zu große Begeisterung für das Übernatürlich bremst und in ein gesundes Verhältnis zu dem setzt, worum es vor allem geht.

Der Bericht ab Vers 25 klingt sehr ähnlich wie der Bericht vom reichen Jüngling in Kap 18,18ff. Aber hier geht es Jesus nun konkret darum zu erklären, wie sich wahre Nächstenliebe offenbaren sollte.

Das Kapitel schließt mit dem sicher sehr bekannten Marta & Maria Bericht.

  • Es gibt kein besseres Werk, als Jesus zuzuhören.
  • Wenn wir das tun, werden wir zwangsläufig auch handeln und gute Werke tun. Aber alles beginnt und hängt an der guten biblischen Lehre!