- Mose 7
Zu Beginn von Kapitel 7 lesen wir von einer von Gott angeordneten interessanten Rollenverteilung: Mose agiert als Gott gegenüber dem Pharao und Aaron als Prophet. Gott macht dabei gleich zu Beginn nochmals deutlich, dass ER Pharaos Herz verhärten wird, bevor es dann zum Wechselspiel der Selbst- und Fremdverhärtung kommt.
Ab Vers 8 sehen wir dann, dass Mose und Aaron die von Gott erhaltenen Wunderzeichen gezielt einsetzen sollen. Sie sind kein Spielzeug, sondern Zeichen, die die göttliche Autorität unterstreichen sollen, mit der Mose und Aaron vor Gott treten.
- Wunder sind in der Bibel fast immer Zeichen, die göttliche Botschafter begleiten bzw die göttliche Botschaft bekräftigen.
- Aber wir sehen eben auch, dass die Zauberer des Pharao „Wunder“ tun. Dabei stellt sich dann auch die Frage, ob die in Vers 11 beschriebenen Zauberer, wirklich aus Stöcken Schlangen machen konnten. Ich denke fast, dass sie eher Illusionisten waren.
- Auf jeden Fall sollten wir uns eben nie durch „Wunder“ allein beeindrucken lassen, sondern immer prüfen, in wie weit sie die Botschaft der Bibel unterstreichen und bestätigen.
Das zweite Wunderzeichen, dass Mose in Vers 15ff tut, ist dann gleichzeitig auch die erste Plage.
Die Handlung der Zauberer in Vers 22 lässt mich noch mehr vermuten, dass die Zauberer nicht wirklich Wunder taten. Es wäre ja absurd, wenn sie auch noch Wasser unbrauchbar, stinkend und tödlich gemacht hätten. Wahrscheinlich war es bei ihnen eher ein reines Einfärben des Wassers. Zumindest können sie scheinbar das Wunder des Mose nicht rückgängig machen …
Am Ende von Kapitel 7 kommt dann die nächste Aufforderung an den Pharao, das Volk ziehen zu lassen – direkt verbunden mit der Ankündigung der 2. Plage, sollte der Pharao das weiter verweigern. Aufgrund der klaren Ankündigung Gottes, haben Mose und Aaron wahrscheinlich wenig Hoffnung gehabt, dass Gott ihrem Wunsch entsprechen würde.
- Was in diesem Kapitel gerade durch die Ankündigung am Anfang sehr deutlich wird ist, dass der HERR alles im Griff hat. Wenn man nur auf die einzelnen Plagen und Reaktionen des Pharao sieht, könnte man denken, dass der HERR immer wieder scheitert. Aber durch die einleitenden Erklärungen wissen wir, dass das nicht der Fall ist.
- Das sollte uns gerade dann ermutigen, wenn wir das Gefühl haben, das wir am Widerstand des Bösen beständig scheitern. Wir sehen halt oft nur einen kleinen Ausschnitt … aber wir dürfen wissen, dass der HERR über allem steht und alle Dinge so führt, dass es am Ende gut wird.
Die ersten 5 Verse sind ein hilfreiches Korrektiv gegen Aussagen, dass jede Katastrophe Gottes Strafe für bestimmte Sünden sei. Jesus betont hier die universelle Schuld aller Menschen und das uns allen drohende Gericht. Und er zeigt den einen Ausweg auf: Umkehr und Glaube!
- Ich bin mir sicher, dass eine solche Verkündigung im Sinne des allgemein drohenden Gerichts im Angesicht einer Katastrophe heute politisch inkorrekt wäre.
- Und doch ist es durchaus biblisch Menschen zu verdeutlichen, dass uns ohne Umkehr etwas Schlimmeres droht, als selbst die größten Katastrophen auf Erden.
- Und schließlich sollten wir bedenken, dass zwar noch nie ein „Unschuldiger“ gestorben ist (außer Jesus), doch dass diejenigen, die tragisch zu Tode kommen deswegen keine schlimmeren Sünder sind. Sie sind einfach nur anders uns ggf früher gestorben, wie alle anderen Menschen.
Ab Vers 6 sehen lehrt Jesus dann durch ein Gleichnis, dass die Zeit zur Buße und zum Fruchtbringen begrenzt ist. Eines Tages wird Gottes Geduld ein Ende haben und dann kommt das Gericht.
Schließlich sehen wir zwei kurze Berichte, in denen uns jeweils Menschen begegnen, die Jesus feindlich gesinnt gegenüberstehen (der Synagogenvorsteher in 13,10ff und Herodes in 13,31ff) ergänzt durch weitere Gleichnisse, durch die Jesus betont, dass nicht jeder beim Vater ankommen wird. Und genau das lässt ihn dann am Ende über Jerusalem klagen … da steht der Tempel und dort sollte man Gott kennen und anbeten und doch ist dort so viel Unglaube.
- Dieses Klagen Jesu über die Verlorenen finde ich immer wieder beeindruckend und ich wünsche mir, dass wir da auch immer mehr hin kommen … und dann aktiv werden um ihnen das Evangelium nahe zu bringen.