Davids tiefe Trauer über seinen rebellischen Sohn Absalom,  stößt auf Joabs Misswillen.

  • Ich kann Joabs Ermahnung gut nachvollziehen. In der Tat erscheint es manchmal so, als ob Davids Milde und Feindesliebe zu Lasten der eigenen Männer geht.
  • Ist Joab da wie der Bruder des verlorenen Sohns oder einfach ein weiser Ratgeber? Ich bin mir da nicht so ganz sicher – denke aber eher, dass Joab wahre Worte spricht und David diese Rüge verdient hat.

Nach erfolgreicher Schlacht kehrt David nach Jerusalem zurück (Vers 9ff) und erweist mal wieder, dass er ein Mann voller Liebe und Gnade ist, der keine Rachgelüste kennt oder diese zumindest nicht auslebt.

Ab 19,42 deutet sich wiederum an, dass es zwischen Juda und dem Nordreich Israel zu Spannungen kommen wird. Die Ursache ist hier wohl Stolz und Geltungsdrang auf beiden Seiten.

In Kapitel 20 lesen wir dann vom Aufstand der Nordstämme (Israel) angeführt von Scheba. Jetzt agiert David nicht zurückhaltend, sondern kompromisslos. Das hat sicher damit zu tun, dass Scheba weder von Gott eingesetzt ist (wie Saul), noch ein Sohn Davids ist (wie Absalom).

David beruft den ehemaligen Heerführer Absaloms, Amasa, damit dieser sich der Situation annimmt. Doch dieser zögert und Joab ergreift die Initiative. Joab kennt keine Gnade und nutzt die Gelegenheit um nach der Tötung Absalons nun auch dessen Heerführer aus dem Weg zu räumen. Danach wird dann der Aufstand niedergeschlagen. David scheint diese Tat zu akzeptieren, denn Joab wird als Heerführer bestätigt.

  • Letztendlich sehen wir hier, wie kompromisslos gegen alles vorgegangen wird, was gegen Gott und seinen Gesalbten steht.
  • Wir kämpfen mit anderen Waffen, aber auch wir sollten z.B. gegen Sünde kompromisslos vorgehen und auf Gottes Ehre bedacht sein.

Erst eine Hungersnot führt dazu, dass David sich nicht mehr bedingungslos vor Sauls Familie stellt. Er erkennt den Anspruch der Gibeoniter an und liefert 7 Nachkommen Sauls an sie aus. Und doch offenbart er seine Treue. Zum einen verschont er den Sohn Jonathans entsprechend seiner Zusage. Zum anderen sorgt er dann auch noch für ein ehrenhaftes Begräbnis von Saul und seinen Nachkommen.

Ab V.15 sehen wir zum zweiten Mal in diesem Kapitel bei David die Bereitschaft sich korrigieren zu lassen. Er überlässt das Kämpfen jüngeren Kriegern und zieht sich zurück.

  • Das ist ein wichtiges Merkmal wirklich guter Leiter … die Bereitschaft, auf Andere zu hören und sich ggf auch mal korrigieren zu lassen und einen Rat anzunehmen.