David sucht Gottes Wegweisung und bekommt sie. So zieht er nach Hebron. Dort soll David die Königsherrschaft, die ihm schon so lange verheißen war, antreten. Doch Sauls Leute widersetzen sich. Der Feldhauptmann Sauls macht dessen Sohn Isch-Boschet zum König und so kommt es hier schon zu einer ersten Reichteilung. Der Nachfolgestreit führt zu Mord und Totschlag. Dabei übernehmen Joab (für David) und Abner (für Isch-Boschet) jeweils die Stellvertreterrolle.
Natürlich kann man das nicht immer so ableiten … aber hier lässt sich doch recht deutlich erkennen, auf wessen Seite Gott steht.
- Was wir sicher wissen dürfen ist, dass der HERR immer auf der Seite derjenigen steht, die auf ihn vertrauen und seinem Wort treu folgen.
Dieses Kapitel ist ein Aufruf zur Einheit unter Christen. Dabei sind nach einander zwei verschiedene Formen der Einheit im Blick.
In den ersten Versen lesen wir von der Einheit, die durch Christus bereits besteht. Das knüpft an 2,11ff an.
- Als Kinder Gottes sind wir Geschwister im Glauben und uns verbindet mit einander viel mehr, als mit irgendwelchen Nichtchristen. Es ist unsere Verantwortung, dies auch so zu leben und der Welt so Zeugnis zu geben von der Liebe, die wir durch Gottes Geist haben und die uns verbindet.
Ab Vers 7 nimmt Paulus dann kurz die individuellen Gaben in den Blick und betont, dass diese zum Wohle der Gemeinde eingesetzt werden sollen. Dabei endet er mit einem Blick auf das Amt der Hirten & Lehrer. Diese haben eine ganz wichtige Funktion. Denn durch gute biblische Lehre sollen sie – neben der schon bestehenden Einheit in Christus – auch darauf hinwirken, dass die Gemeinde hinwächst zur Einheit in der Erkenntnis.
Diese ist eben nicht automatisch gegeben. Aber diese kann durch gute Lehre gefördert werden.
Da wo unterschiedliche Sichtweisen bestehen, fehlt es mindestens auf einer Seite offensichtlich noch an echter Erkenntnis. Da ist dann gute Lehre gefragt. Dabei soll die Wahrheit aber immer in Liebe vermittelt werden … das heißt beim Ringen um die Einheit der Erkenntnis sollten wir immer darauf bedacht sein, die grundlegende Einheit in Christus nicht zu gefährden. Diese muss die Basis sein, auf der dann eben auch in Liebe zu Gott und zu einander nach mehr Einheit in der Erkenntnis gerungen werden kann.
Beide Dimensionen der Einheit sollten also unbedingt koexistieren.
- Wir sollten weder im Namen der schon bestehenden Einheit alle Erkenntnisunterschiede ausblenden, denn das verhindert dann die noch tiefere Einheit der Erkenntnis.
- Noch sollten wir aufgrund von Erkenntnisunterschieden aus dem Blick verlieren, dass wir schon ganz fundamental vereint sind.
Ab Vers 17 ermahnt Paulus die Christen dann dazu, sich bewusst um ein Christus-gemäßes Leben zu bemühen. Wir leben ja immer noch in der Spannung zwischen sündigem Fleisch und dem neuen Menschen, zu dem wir durch Gottes Geist neu-geboren worden sind. Diesen neuen Menschen sollen wir immer wieder bewusst „anziehen“. Wenn wir das tun, dann werden auch im Miteinander so leben, dass Sünde und Streit keinen Raum bekommen, sondern wir eben in Gnade, Vergebung und Liebe mit einander leben.
- Möge der HERR uns in diesem Sinne immer weiter wachsen lassen.
So können wir dann auch immer mehr zu den Menschen werden, die Gott im Prinzip schon aus uns gemacht hat.