2 Samuel 22

Kapitel 22 gibt uns einen seltenen Einblick in die Entstehungsgeschichte eines Psalms. Wenn ich mich nicht irre, ist dies der einzige Psalm, der auch außerhalb des Psalter komplett erwähnt wird (Psalm 18). Vieles in diesen Worten Davids klingt so, als ob er hier nur bedingt sich selbst beschreibt und vielmehr vor allem Christus. Gottes Groll im Unwetter (v.8ff) und die Befreiung aus dem Tod (v.6) klingen mehr nach Jesus, als nach David. Vor allem aber erinnert dieses Kapitel uns an Gottes Hilfe und Schutz.

  • Ich wünsche uns, dass wir Gott auch immer wieder so im Blick haben und ihn fröhlich preisen können.

 

1 Timotheus 2

Zu Beginn von Kapitel 2 ruft Paulus zum Gebet für ALLE MENSCHEN auf. Dabei erwähnt er konkret die Regierenden, denn wenn sie gut regieren, können wir unseren Glauben in Ruhe praktizieren und verbreiten.

Doch dann geht er überhaupt auf ALLE MENSCHEN ein und erklärt, dass es Gottes Wille ist, dass alle Menschen das Evangelium hören und im Glauben annehmen.  Dabei geht es hier nicht um den unumstößlichen Vorsatz Gottes, sondern um den allgemeinen Willen, mit dem Gott zum Beispiel auch nicht will, dass Menschen sündigen.

  • Es ist also Gottes Wunsch, dass allen Menschen das Evangelium verkündet wird.

Der Hinweis auf den einen Mittler zwischen Gott dem Vater und uns Menschen – Jesus Christus – ist hier bedeutsam. Durch IHN allein können Menschen wahre Gotteserkenntnis erlangen, denn der Sohn offenbart uns den Vater und durch IHN allein können wir dann auch im Gebet zum Vater kommen. Jesus ist dabei eben nicht nur der Mittler für die Juden. Sein Werk gilt allen Menschen. Dieses Wissen treibt Paulus in seinem Dienst als Apostel zu den Heiden an.

In Vers 8 rundet Paulus diesen Aufruf damit ab, dass er konkret Männer ermahnt, zu beten.

Dann wendet er sich den Frauen zu und erklärt, dass Frauen eine andere Rolle haben. Sie sollen nicht durch prunkvolle Kleidung auffallen, sondern durch einen demütigen und zurückhaltenden Charakter.

Paulus lehrt, dass Frauen nicht predigen sollen und sich über die Männer erheben. Paulus macht dann deutlich, dass seine Anordnungen eben nicht kulturell oder situationsbedingt sind, der er gründet seine Ermahnung in Schöpfung und Sündenfall.

  • Diese Worte sind gerade heute sicher politisch inkorrekt.
  • Das fordert uns heraus, uns unter das glaubwürdige und gute Wort Gottes zu stellen eben gerade auch dann, wenn das auf Widerspruch stößt.