2,1-2: „​1 Was nun das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsre Vereinigung mit ihm, so bitten wir euch, liebe Brüder, 2 dass ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken lasst – weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder einen Brief, die von uns sein sollen –, als sei der Tag des Herrn schon da.

In Kapitel 2 wird dann deutlich, dass der 2. Thessalonicherbrief ist ein echter „Hirtenbrief“ ist. Wenngleich der Ton des Briefs weiterhin sehr liebevoll ist, lesen wir nun auch Ermahnungen. Offenbar hatte Paulus nach seinem ersten Brief Rückmeldungen bekommen, die ihn dazu veranlassten, manche Dinge sehr deutlich klarzustellen. In Vers 2 lesen wir Worte, mit denen falsche Lehre zurückgewiesen wird, die es wohl in der Gemeinde gab. Paulus ermahnt die Thessalonicher nicht denen zu glauben, die behaupteten, dass Christus bereits wiedergekommen ist: „daß ihr euch in eurem Sinn nicht so schnell wankend machen noch erschrecken laßt – weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder einen Brief, die von uns sein sollen -, als sei der Tag des Herrn schon da.“

Das scheint die große Herausforderung in Thessalonich gewesen zu sein: Falsche Lehrer / Propheten, die die Gemeinde mit falschen Ankündigungen verwirren. Diese Verführer haben mit ihren falschen Lehren dazu geführt, dass die Thessalonicher nicht mehr aktiv in dieser Welt leben, sondern einfach nur noch auf die Wiederkehr des Herrn warten.

  • Unsere Herausforderung ist wahrscheinlich eher das Gegenteil. Wir haben die Wiederkehr des Herrn gar nicht mehr im Fokus und leben oft so, als käme der Herr nicht wieder.
  • Hier ist eine gesunde Balance gefordert – zwischen einem aktiven in dieser Welt leben und der Erwartung des wiederkehrenden Herrn.