In Kapitel 23 verordnet Gott regelmäßige Feste. Diese sind dafür gedacht, dass die Gläubigen sich an Gott und seine großen Taten erinnern.

All diese Feste kulminieren in Jesus Christus und haben durch ihn ihre Erfüllung und teilweise eine christliche Umdeutung erfahren. Das einzige von Gott noch weiter angeordnete Fest ist dabei in gewisser Weise das Abendmahl. Weihnachten und Ostern und selbst Pfingsten sind hingegen nicht von Gott angeordnet und haben von daher nicht die gleiche bindende Bedeutung für die Gemeinde. Aber auch diese Feste können uns dabei helfen uns regelmäßig an das einzigartige Werk Gottes in der Menschwerdung, Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi und der Ausgießung des Heiligen Geistes zu erinnern.

Von daher erscheint mir die völlige Ablehnung von Weihnachtsfeiern in bestimmten konservativen Kreisen übertrieben, wenngleich das sinnentleerte Weihnachten-feiern sicher auch nicht Gott gefällig ist. Auf jeden Fall tun wir gut daran, das Abendmahl ganz klar als ein von Gott eingesetztes Fest zu erkennen, an dem wir uns an Seine Taten und Seine Zusagen erinnern können und sollen. Und letztendlich können wir auch den wöchentlichen Sonntag so nutzen – immerhin feiern wir aus gutem Grund unsere GoDis nicht mehr am Sabbat, sondern am Auferstehungsmorgen!

Kapitel 24 beginnt mit Anordnungen zur Darbringung von Öl und Brot für die Stiftshütte und gehört somit immer noch zu den Anordnungen zum zeremoniellen Gesetz.

Ab Vers 10 kommt dann ein ziemlich radikaler Themenwechsel. Nach all den Gesetzen von Gott, kommt nun ein konkreter Bericht über eine Gotteslästerung, verbunden mit allgemeinen Anweisungen dazu, wie mit solcher Sünde umzugehen ist. Dabei steht auch hier Gottes Heiligkeit im Zentrum. Und so sehen wir auch hier wieder den Auftrag zur Todesstrafe. Wir hatten ja schon gestern bedacht, dass es diese ja heute bzw im Letzten Gericht auch geben wird. Nur folgt die Strafe bis jetzt dem Tod und führt nicht zu ihm, wie in diesem Fall.

24,19f: Hier wird nochmal deutlich das „Auge um Auge“ kein brutales Gesetz für drastische Strafen ist, sondern eine Regelung, die verhindern soll, dass Gewalt eskaliert.

 

Schließlich sehen wir in Kapitel 25 etwas Großartiges: Gott plant Gnade! Gott befreit! Gott gibt den Armen!

Das Sabbatjahr war dabei ein Jahr zum erholen – denn Gott sorgt vor.

  • ABER, wir müssen Gott vertrauen und damit tun wir uns ja schon beim Sabbat schwer und denken manchmal, dass wir diesen Tag des Herrn für andere Dinge brauchen. Das ist Kleinglaube und führt dazu, dass wir die von Gott geplante Erholung verpassen.

Das Zinsverbot in den Versen 35-38 ist wiederum Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes. Die Reichen sollen die Bedürftigen nicht noch durch hohe Zinsen schröpfen. Das Leihen ist also kein Geschäft – sondern Ausdruck unserer Fürsorge für die Armen!

Die Verse 39-55 sind eine praktische Anwendung des Prinzips, dass im NT dann explizit wird: wir sollen unsere Glaubensgeschwister so behandeln, dass den Außenstehenden klar wird, dass wir in der Gemeinde eine ganz besondere Gemeinschaft und Liebe für einander haben!

  • Ich hoffe, dass uns diese Verse herausfordern, als von Gott geliebte, denen Gott seine Liebe in unsere Herzen gegeben hat, auch Andere ganz praktisch zu lieben!