Die Interaktion zwischen Bileam und Balak in Kapitel 23 ist interessant. Obwohl eigentlich klar ist, was Gott Bileam gesagt hat, lässt dieser sich mehrmals auf Opferzeremonien ein.

In Vers 8 wird deutlich, dass kein Fluch Kraft über Gott hat. Manchmal höre ich von Christen, die fürchten von dunklen Mächten verflucht worden zu sein und auf irgendwelche Formeln bauen, mit denen man sich von diesen Flüchen befreien kann. Ich kenne mich auf dem Gebiet nicht gut aus, sehe aber hier und anderswo in der Bibel immer wieder, dass die Mächte des Bösen zwar real sind, aber eben gegen Gott nichts ausrichten können. Und Gott braucht keine „quasi magischen Sprüche und Zeremonien“. Gott hört und reagiert auf simple Gebete.

 

Ab Vers 19 sehen wir, was Gott zu sagen hat. Dabei ist Vers 19 selbst schon spannend, da es scheinbar im Widerspruch stand zu dem, was Gott anderswo getan hat (nämlich sein scheinbares Nachgeben in Situationen bei denen Mose zum Schutz Israels interveniert hatte).

Hier wird deutlich, dass Gott eben nie letztendlich vor hatte, diese Strafen auszuführen. Der Wille Gottes ist aber komplex. Neben dem unveränderlichen Ratschluss gibt es eben auch die allgemeine Gesinnung und Gottes offenbarten Willen, der eben nicht immer identisch mit dem Ratschluss ist, bzw diesen oft nur ausschnittsweise wiedergibt.

In Vers 21 kommt der König Israels in den Blick … und das zu einer Zeit, als Israel noch keinen König hatte … oder besser, den einen wahren König noch nicht erkannt hatte.