In Kapitel 3 und 4 kommen die Leviten in den Fokus. Gott hat auch für sie einen Platz und spezifische Aufgaben. Gleich zu Beginn wird dabei nur kurz auf Nadab und Abihu verwiesen, die entgegen der Anordnungen Gottes Opfer gebracht hatten und deshalb sterben mussten. Diese Erwähnung war sicher gerade für die ersten Leser eine sehr ernste Warnung gewesen sein, die Anordnungen, die nun folgen sehr ernst zu nehmen.

Interessant finde ich, dass laut Kapitel 4 die wichtigsten Aufgaben den 30-50-jährigen vorbehalten sind.

  • Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass man im Alter zwischen 30 und 50 schon eine gewisse Lebenserfahrung hat und im Normalfall auch noch viel Kraft … wobei das heute sicher auch noch für Leute jenseits der 50 gilt.

Interessant ist auch, dass der Herr sehr spezifische Anweisungen gibt. Er ist der Herr, der alles gut ordnet. Wir sollten gerade deshalb immer wieder genau hinhören und dann dem folgen, was der Herr uns zu sagen hat.

Zu Beginn von Kapitel 5 lesen wir, wie Israel mit (ritueller) Unreinheit umgehen soll. Das Ziel dieser Anweisungen scheint mir vor allem die Betonung der Heiligkeit Gottes zu sein. Letztendlich machen uns die äußeren Dinge ja nicht unrein, wie Jesus in Markus 7 erklärt. Wahre Unreinheit kommt aus dem Herzen und ist das, was mit Sünde einhergeht.

Ab Vers 11 folgen dann Anweisungen, wie vorzugehen ist, wenn der Verdacht einer extremen Form von moralischer Unreinheit besteht – nämlich der Verdacht des Ehebruchs. Wenn ein Mann diesen Verdacht öffentlich vorträgt, muss er dazu Opfer darbringen. Das schützt sicherlich vor einer zu leichtfertigen Verdächtigung. Im Fortgang wird dann ein etwas seltsam anmutender Test vorgeschrieben, durch den Gott zeigen soll, ob ein vermuteter Ehebruch tatsächlich geschehen ist.

So seltsam das klingt, es ist auch ein Segen, denn so gibt es ein Mittel gegen unbegründete Eifersucht. Wenn nichts geschehen ist, dann kann der Mann das klar erkennen und hat dann keine Basis mehr für Eifersucht. Nun könnte man die Frage stellen, warum hier nur der Fall einer untreuen Ehefrau angesprochen wird. Andererseits gehört dazu ja immer auch ein ehebrecherischer Mann. Auf jeden Fall ist klar, dass Ehebruch egal von welchem Partner begangen, Gott ein Gräuel ist.