Zu Beginn von Kapitel 5 lesen wir, wie Israel mit Unreinheit umgehen soll.

Das Ziel dieser Anweisungen scheint mir vor allem die Betonung der Heiligkeit Gottes zu sein. Letztendlich machen uns die äußeren Dinge ja nicht unrein, wie Jesus in Markus 7 erklärt. Wahre Unreinheit kommt aus dem Herzen und ist das, was mit Sünde einhergeht.

Ab Vers 11 folgen dann Anweisungen, wie vorzugehen ist, wenn der Verdacht einer extremen Form von Unreinheit besteht – nämlich der Verdacht des Ehebruchs. Wenn ein Mann diesen Verdacht öffentlich vorträgt, muss er dazu Opfer darbringen. Das schützt sicherlich vor einer zu leichtfertigen Verdächtigung. Im Fortgang wird dann ein etwas seltsam anmutender Test vorgeschrieben, durch den Gott zeigen soll, ob ein vermuteter Ehebruch tatsächlich geschehen ist.

So seltsam das klingt, es ist auch ein Segen, denn so gibt es ein Mittel gegen unbegründete Eifersucht. Wenn nichts geschehen ist, dann kann der Mann das klar erkennen und hat dann keine Basis mehr für Eifersucht. Nun könnte man die Frage stellen, warum hier nur der Fall einer untreuen Ehefrau angesprochen wird. Andererseits gehört dazu ja immer auch ein ehebrecherischer Mann. Auf jeden Fall ist klar, dass Ehebruch egal von welchem Partner begangen, Gott ein Gräuel ist.