In den ersten 18 Versen von Kapitel 11 lesen wir eine Zusammenfassung der Ereignisse, die uns bereits in Kapitel 10 beschrieben wurden.
Nachdem Petrus von Cäsarea nach Jerusalem zurückkam, musste er sich vor den anderen Aposteln rechtfertigen. Hier wird deutlich, dass den Juden-Christen anfänglich nicht klar war, dass das das Evangelium tatsächlich die frohe Botschaft für die ganze Welt ist. So wird Petrus kritisiert und in Frage gestellt, weil er den Heiden das Evangelium gebracht hat. Doch Petrus kann das erklären und so erkennen dann auch die Juden-Christen in Jerusalem an, dass das Evangelium tatsächlich eine globale Botschaft ist.
In diesem Bericht lesen wir nochmals davon, dass Petrus verschiedene Offenbarungen von Gott hatte. Erst hat er die Tuch-Vision und hört er eine Stimme (11,5ff), dann spricht der Geist zu ihm (11,12) und dann erlebt er etwas, dass ihn zum Umdenken bringt (11,15ff).
Was die Jünger in Jerusalem dann erkennen dürfen ist, dass das Evangelium eben tatsächlich auch für die Heiden ist.
Ab Vers 18 lesen wir dann, wie das Evangelium zu Juden und Heiden in Antiochia kommt. Dort werden die Gläubigen zum ersten Mal CHRISTEN genannt. Das ist überhaupt eine von nur zwei Stellen in der Bibel (die andere ist Apg 26,28), in der die Gläubigen Christen genannt werden. Der Begriff ist aber natürlich sehr gut … denn es macht deutlich, dass wir zum Christus gehören und ihm nachfolgen.
Wiederum wirft die Frage der Bekehrung vieler Heiden Fragen in Jerusalem auf. Jetzt wird klar, Kornelius war kein Sonderfall … und so kommen dann Barnabas und Paulus als Lehrer nach Antiochia, um die Bekehrten zu lehren.
Ab Vers 27 lesen wir dann von den Propheten aus Jerusalem und vor allem von Agabus und seiner Ankündigung einer Hungersnot. Scheinbar hat er als NT Prophet eine etwas andere Funktion als die AT Propheten, die primär eine „christologische“ Funktion hatten. Hier sehen lesen wir von der Vorhersage bestimmter Ereignisse und von „Ermutigung & Lehre“.
Bei allen berechtigten Fragen die man über die Rolle von Agabus haben kann, sollten wir aber einige andere Dinge nicht übersehen, die uns in diesen Versen berichtet werden.