Apg 19,11-22: „Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus. 12 So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen und die bösen Geister fuhren aus. 13 Es unterstanden sich aber einige von den Juden, die als Beschwörer umherzogen, den Namen des Herrn Jesus zu nennen über denen, die böse Geister hatten, und sprachen: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt. 14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters mit Namen Skevas, die dies taten. 15 Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl und von Paulus weiß ich wohl; aber wer seid ihr? 16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, stürzte sich auf sie und überwältigte sie alle und richtete sie so zu, dass sie nackt und verwundet aus dem Haus flohen. 17 Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, Juden und Griechen; und Furcht befiel sie alle und der Name des Herrn Jesus wurde hoch gelobt. 18 Es kamen auch viele von denen, die gläubig geworden waren, und bekannten und verkündeten, was sie getan hatten. 19 Viele aber, die Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und berechneten, was sie wert waren, und kamen auf fünfzigtausend Silbergroschen. 20 So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig. 21 Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. 22 Und er sandte zwei, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien; er aber blieb noch eine Weile in der Provinz Asien.“
Nach dem allgemeinen Bericht über die Zeit, die Paulus in Ephesus verbrachte und die Wirkung – nämlich, dass sich das Evangelium in der ganzen Provinz Asien ausbreitete, folgen nun noch zwei Berichte über besondere Ereignisse während der Zeit des Apostels in Ephesus.
In diesem Abschnitt geht es erstmal darum, dass Gott mächtig durch Paulus wirkte, so dass Kranke geheilt und Besessene befreit wurden. Dabei wirkt Gott selbst durch Schweißtücher und ähnliches. Das führt dazu, dass auch andere Leute etwas von dem Ruhm abbekommen wollen. Sie hoffen darauf, dass allein schon der Name Jesu und ein Bezug zum Apostel ihnen Vollmacht über böse Geister geben würde. Zu diesen gehören auch die sieben Söhne des jüdischen Hohenpriesters. Doch sie müssen erleben, dass der böse Geist sich nicht so beeindrucken lässt. Er erkennt, dass sie selber nicht an Jesus glauben und so sind sie auch nicht unter Jesu Schutz. Folglich zeigt der böse Geist seine Macht und wirkt so durch den Besessenen, dass er die 7 jungen Männer richtig Prügel kriegen und schließlich „nackt und verwundet aus dem Haus“ fliehen müssen. Wie es kommt, dass sie nackt sind, erschließt sich mir nicht ganz.
Interessant ist dann aber, wie Gott durch all das wirkt. Denn das, was auf den ersten Blick wie ein Triumph des bösen Geistes aussieht, führt letztendlich dazu, dass viele Menschen davon hören und „der Name des Herrn Jesus wurde hoch gelobt.“
Sie führt das Werk des bösen Geistes zu einer Erweckung und sogar dazu, dass Menschen sich von der Zauberei abwenden und ihre Bücher verbrennen.
- Was für ein Triumph des Evangeliums!
- „20 So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig.“
Dann lesen wir, dass Paulus sich eine weitere Reise vornimmt. Er will noch einmal an der europäischen Seite die Küste entlang reisen und dabei wohl die Gemeinden von Philippi bis Korinth besuchen, dann nach Jerusalem zurückkehren dann hat er eine 4. Reise vor, die ihn nach Rom bringen soll. Noch ahnt er nicht, dass diese Reise etwas anders verlaufen wird, als er das plant – denn er wird dann ja als Gefangener nach Rom kommen.
Wie dem auch sei – hier lesen wir nun erstmal, dass er zwei enge Mitarbeiter (Timotheus und Erastus vorausschickt und selber noch eine Weile zurückbleibt.