Zu Beginn von Kapitel 27 wird berichtet, wie Paulus nun nach Italien geschickt wird. Er hatte sich ja auch den Kaiser berufen und zu ihm wird er nun gebracht.
Gleich zu Beginn der Seereise berichtet Lukas zum wiederholten Male sehr positiv über einen Regierungsbeamten. Julius ist der Hauptmann und Aufpasser, der es aber mit Paulus sehr gut meint.
Die Fahrt geht aber nur langsam voran. Paulus scheint dann eine prophetische Einsicht zu haben, denn er warnt vor der Weiterfahrt. Aus für mich gut nachvollziehbaren Gründen hört man aber eher auf die Bewertung des Steuermannes und des Schiffsherrn.
Doch dann kommt es tatsächlich so, wie Paulus gesagt hatte und spätestens jetzt ist man bereit, auf ihn zu hören (v.21ff). Er hat eine Engelserscheinung und der Engel sagt ihm zu, dass er nach Rom kommen wird. Diese Zusage und Ermutigung gibt Paulus bewusst weiter.
Beim Fluchtversuch der Schiffsleute sehen wir, dass Paulus eine bemerkenswerte persönliche Autorität hatte – man hört auf ihn und die Soldaten machen diesem Plan ein Ende.
Schließlich gibt Paulus weitere Anweisungen – jetzt dazu, die letzten Vorräte zu essen und er sagt den Reisenden zu, dass ihnen nichts zustoßen wird.
- Es ist schon erstaunlich, wie die gesamte Reisegesellschaft von 276 Leuten nun auf Paulus hört und ihm vertraut.
Doch dann wird es doch noch einmal brenzlig. Nachdem das Boot auf einer Sandbank aufgelaufen war, wollten die Soldaten plötzlich die Gefangenen töten.
- Die Loyalitäten können so schnell wechseln … eben noch hören alle auf Paulus und jetzt ist er wieder ein Gefangener, denn man im Zweifelsfall einfach umbringen kann.
- Aber Gott gebraucht den Hauptmann, um diesen teuflischen Plan aufzuhalten.
Ich denke, dass wir hier zwei Dinge sehen können:
- Gott hat alles im Griff … er führt aus, was er angekündigt hat und er weiß auch, wann seine Leute mal eine Ermutigung brauchen.
- Das Wohlwollen der Welt mit uns Christen ist immer nur bedingt. Wir sollten uns niemals zu sehr davon abhängig machen. Letztendlich ist es allein Gott, auf den Verlass ist und der verlässlich für uns sorgt, doch dabei gebraucht er für gewöhnlich Menschen. Und dafür dürfen wir dankbar sein.