In Kapitel 6 lesen wir von der Berufung der ersten Diakone, die dann bis zum Ende des 8. Kapitels die Hauptakteure sein werden.
Der Anlass für die Berufung der Diakone war die Überforderung der Apostel. Es war einfach nicht mehr praktikabel, dass sie alles entscheiden, leiten und überwachen sollten.
Bei der Auswahl der Diakone sehen wir, dass die Berufung nach klaren Kriterien und auf Geheiß der Apostel letztendlich durch die Gemeinde geschieht. Hier werden also keine Lose gezogen (wie im Falle des Matthias in Apg 1), und es sind auch nicht die Apostel, die einfach einige Männer bestimmen.
Ab Vers 8 wird dann einer der Diakone weiter beschrieben. Der Diakon Stephanus scheint dabei fast eher in der Rolle eines Apostels zu agieren. Das ist schon etwas überraschend … aber er agiert in der Kraft Gottes, in Gottes Sinne und ganz offensichtlich mit dem Wohlwollen der Apostel.
Der Dienst des Stephanus findet dann – ähnlich wie zuvor der Dienst der Apostel – zu Widerstand. Seine Widersacher haben keine wirklich guten Argumente. Und so agieren sie mit Halbwahrheiten und schüren Stimmung im Volk gegen Stephanus.
Nach seiner Festnahme steht Stephanus dann vor dem Hohen Rat. Schon allein seine Erscheinung muss dabei beeindruckend gewesen sein. Und wiederum führt das böse Treiben der Menschen letztendlich dazu, dass Stephanus dem jüdischen Hohen Rat predigen kann.