Der Prophet Daniel liest sich ganz anders, als die drei großen Propheten zuvor (Jeseja, Jeremia, Hesekiel). Daniel ist nicht nur viel kürzer, sondern auch viel leichter zu lesen … auch wenn wir hier natürlich auch einige schwierige Passagen finden.
Das Buch beginnt mit dem Fall Jerusalems und berichtet aus der Perspektive des babylonischen Königshauses. Dieses bedient sich einiger ausgesuchter junger Juden, die am Königshof dienen sollen. Unter ihnen sind auch vier fromme Männer, Daniel und seine drei Freunde. Diese sind darauf bedacht, sich nicht zu verunreinigen und deshalb wollen sie nicht von der Tfel des Königs essen, sondern bitten, dass man ihnen nur Gemüse gebe. Damit scheinen sie für den Dienst unfähig zu sein, da sie so ja nicht gesund und stark sein können (so denkt man zumindest).
Diese erste Krise findet seine Auflösung dadurch, dass Gott dafür sorgt, dass der oberste Kämmerer den Männer freundlich gesinnt ist und ihnen erlaubt, auf die vorgeschrieben Nahrung zu verzichten … und dadurch, dass die jungen Männer trotz ihrer „Rohkost-Diät“ besonders fit werden J.
Vor allem aber lesen wir hier davon, wie Gott die frommen jungen Männer mit Erkenntnis und Weisheit segnet – und Daniel die Gabe schenkt, Träume zu verstehen … was dann nach und nach auch dem Herrscher in Babylon bekannt wurde.
- Und so bereitet uns das erste Kapitel auf das vor, was dann noch kommen wird.
Wir sehen hier also, wie Gott diejenigen segnet, die Ihm-hingegeben leben.
- Möge der Herr uns ebenso dazu motivieren, für Ihn zu leben und uns darin segnen!
Wie schon im ersten Kapitel hat auch das 2. Kapitel eine echte Storyline mit Spannungsbogen.
König Nebukadnezar hat einen Traum, der ihn beunruhigt. Zugleich hat er offensichtlich kein Vertrauen in seine weisen Männer. Er ahnt, dass sie sich irgendwelche Deutungen ausdenken würden, wenn er ihnen seinen Traum offenbart, Und so testet er sie und fordert, dass sie auch gleich den Traum nacherzählen müssen.
- Im Prinzip hat Nebukadnezar sicher recht. Die Weissager sind letztendlich Scharlatane.
- Aber auch die Weissager haben Recht, wenn sie anerkennen, dass das was Nebukadnezar fordert, unmöglich ist.
Letztendlich kommt es so zu einer Situation, bei der alle weisen Männer getötet werden sollen. Das wäre auch das Ende für Daniel und seine Freunde.
Und dann lesen wir von Daniels Gebet und davon, wie Gott das Gebet des Daniel erhört und ihm offenbart, was es damit auf sich hat.
Daniel kennt den einen wahren Gott und dieser befähigt ihn, so dass Daniel bei Nebukadnezar auf Wohlwollen stößt und er und seine drei Freunde an Einfluss gewinnen.
- Natürlich ist das kein Wohlstandevangelium. Daniel ist immer noch in der babylonischen Gefangenschaft. Aber wir sehen, wie Gott diejenigen versorgt, die auf ihn vertrauen.
- Unser Gott ist ein Retter und Helfer in jeder Not!
In Kapitel 3 wir deutlich, dass Nebukadnezar zwar die Macht Daniels erkannte, aber eben doch nicht wirklich den Gott Daniels anerkannt hatte. Und so lässt er sich selber anbeten bzw sein Standbild. Das führt zur nächsten Krise … und auch dieses Mal erweist sich, dass der Glaube der wahrhaft Gottesfürchtigen berechtigt ist und „Berge versetzen kann“.
Und so rettet Gott die drei Freunde aus dem Feuerofen.
Die Freunde wissen dabei darum, dass Gott sie nicht unbedingt retten muss … und doch wissen sie sich sicher bei ihrem Gott.
- Diese Zuversicht dürfen wir auch haben. Gott ist treu und segnet den Gehorsam und wacht über die seinen. Selbst wenn wir mal nicht die unmittelbare Bewahrung erfahren, von der wir hier lesen, so dürfen wir eben doch wissen, dass Gott uns aus allem Leid heraus retten wird, wenn wir auf IHN vertrauen. Manchmal ist das nicht die Rettung vor Leid und Tod, sondern durch den Tod hindurch. Aber gewiss ist, dass wir einen Rettergott haben, der die Seinen eines Tages aus aller Not befreien wird, so dass keiner im ewigen Feuer schmoren muss!
Wiederum erkennt Nebukadnezar des Gottes der Juden und doch scheint es immer noch so zu sein, dass er diesen Gott nicht als seinen Gott annimmt.
- Das erleben wir ja leider immer wieder. Menschen erleben Gottes Wirken und doch erkennen Sie ihn nicht als ihren Herrn an.
- Ich bete da bei den Menschen, bei denen ich das erleben musste dafür, dass der HERR ihre harten Herzen weich werden lässt, so dass sie wahrhaft seine Kinder werden.