Ab Kapitel 4 geht es bergab. Die eigentlichen Feinde des reinen Glaubens, wollen beim Tempelbau mitmachen. Diese Form einer Ökumene ohne echte Einheit im Glauben kann nur Schaden bringen. Genau das erkennen die Juden und berufen sich auch das Edikt, das Kyrus nur ihnen gegeben hat.

Dann zeigt sich, dass sie das richtig eingeschätzt hatten. Die angeblich so hilfsbereiten Widersacher gehen nun in offenen Widerstand über. Sie lassen sich diesen dann – nach dem Tod des Kyrus – durch dessen Nachfolger legitimieren.

  • Man könnte hier nun denken, dass der gute Plan Gottes zur Widerherstellung des rechten Gottesdienstes aufgehalten wurde. Für eine Zeit ist das natürlich auch so … aber wir dürfen wissen (und werden dann in den nächsten Kapiteln auch sehen), dass sich Gott bei der Umsetzung seiner Pläne von niemandem aufhalten lässt.

In Kapitel 5 sehen wir, dass sich Gott nicht aufhalten lässt. Er gebraucht dazu sowohl die Gläubigen, die den Tempelbau wiederaufnehmen, wie dann sogar auch den neuen König von Persien, Darius, dem der Statthalter (von Gott geführt) die Botschaft der Juden übermittelt, dass sie von Kyrus die Erlaubnis zum Bau des Tempels haben und dass sie dabei dem Allmächtigen dienen.

  • Mir machen diese Kapitel Mut!
  • Gott sorgt dafür, dass Er nicht in Vergessenheit gerät.
  • Reformation ist dabei etwas, das Gott immer wieder hervorbringt.
  • ER baut Seine Gemeinde und Nichts und Niemand wird ihn daran in letzter Instanz hindern!

In Kapitel 6 lesen wir die Antwort des persischen Königs Darius auf die Anfrage seines Statthalters hin. Darius wird ähnlich wie sein Vorgänger Kyrus von Gott benutzt, um den Tempelbau voranzubringen und dann auch abzuschließen. Vers 10 macht dann deutlich, dass Darius nicht völlig selbstlos handelte. Er gab die Auflage, dass für ihn und seine Söhne gebetet werden solle. Das war wahrscheinlich einfach der Gedanke, dass Gebete zu einem weiteren Gott nicht schaden können …

  • Es ist schon spannend, wie Gott selbst Heiden benutzt, um sein Werk zu tun.
  • Genau das wird dann auch in Vers 14 deutlich, wo neben den Propheten eben auch die Hilfe der persischen Könige erwähnt wird.