In Kapitel 7 wird dann Esra erwähnt. Der Prophet und Priester Esra kommt erst nach Vollendung des Tempels aus dem babylonischen Exil zurück. Das war wohl erst im 5. Jahrhundert v. Chr., als eine zweite Welle von Rückkehrern nach Jerusalem kam. Esra kommt im Auftrag eines nicht-jüdischen Königs, um den Tempeldienst wieder einzusetzen und zu ordnen. Wiederum finden die Juden dabei die direkte (auch finanzielle) Unterstützung des persischen Königs (der schon in 6,14 erwähnt wurde).
Die letzten Verse in Kapitel 7 lassen Esra dann in direkter Rede zu Wort kommen.
Dabei erkennt er an, dass Gott eben selbst durch den fremden König gewirkt hat.
- Ich denke, dass wir viel zu leicht den Eindruck haben, dass weltliche Herrscher nicht unter der Kontrolle Gottes sind.
- Natürlich agieren sie oftmals entgegen dem offenbarten Willen Gottes. Und doch hat der HERR auch sie im Griff und wir dürfen getrost wissen, dass nichts geschieht, was der HERR nicht unter Kontrolle hätte. Das sagt uns Gottes Wort dann ja z.B. auch in Römer 13,1. Deshalb sollten wir für die Herrscher beten (1. Tim 2,2).