Zu Beginn des Galaterbriefs erklärt Paulus wo seine Berufung herkommt.
Er weiß sich von Jesus Christus und Gott dem Vater berufen und er weiß um das Evangelium des stellvertretend für Sünder gestorbenen Jesus.
Damit setzt er den Ton und das Thema dieses Briefs.
Auffällig ist, dass er nicht – wie sonst immer – für die Gemeinde betet, sondern sofort zur Sache kommt und die Galater aufs Schärfste ermahnt. Die Galater stehen ganz offensichtlich in der Gefahr, sich vom Evangelium der Gnade zu entfernen.
- Diese Gefahr ist zu allen Zeiten real, denn es gibt einen Widersacher, der uns von der Gnade Gottes lösen will.
- Da gilt es wachsam zu sein und sich immer wieder neu auf das Evangelium zu besinnen!
Nachdem Paulus diese klare Ermahnung geschrieben hat, erinnert er an seine Berufung und seine ihm von Gott verliehene Autorität.
- Auch diese Verse sind sehr wichtig. Letztendlich wird hier ganz klar, dass wer den Apostel ignoriert letztendlich eben auch Gott ignoriert. Es gibt also absolut keine Grundlage die Worte, die Jesus auf Erden sprach gegen die Worte auszuspielen, die kurze Zeit später von seinen Aposteln in seinem Auftrag gesprochen und geschrieben wurden.
- Ein solches Bemühen führt uns letztendlich eben nicht näher an Jesus heran, sondern weiter von dem weg, was ER uns lehren will. Die Apostel wurden durch Gottes Heiligen Geist an alles erinnert, was Jesus gelehrt hat und schrieben inspiriert durch IHN die Dinge auf, die wir wissen müssen.
- Die ganze Bibel ist also das absolut autoritative Wort Gottes.
Dann folgen einige biographische Ausführungen des Apostels, die wir nicht ganz eindeutig den Berichten aus der Apg zuordnen können. Wahrscheinlich war es so, dass sein Besuch in Jerusalem nach seiner Bekehrung (Apg 9) tatsächlich erst 3 Jahre nach seiner Bekehrung stattgefunden, denn der zu Beginn von Kapitel 2 erwähnte Besuch fand dann erst 14 Jahre später statt und der klingt sehr nach dem Besuch aus Apg 11,30.
- Aber die Chronologie ist eher nebensächlich. Warum es hier primär geht, ist die Quelle seiner Autorität (Gott), die eben auch von den anderen Aposteln anerkannt wurde.