Zu Beginn von Kapitel 2 lesen wir Gottes Antwort auf die 2. Frage des Habakuk. Habakuk hatte gefragt, warum der Herr sein untreues Volk durch ein noch viel böseres Volk richtet. Ist das nicht ungerecht? Kann der Herr das Böse der Babylonier einfach ungestraft zulassen, während er das kleinere Böse Judas richtet?

Gott macht hier nun deutlich, dass er Gerechtigkeit herstellen und die Babylonier (wenn sie im Unglauben als Ungerechte leben) nicht ungestraft davonkommen lassen.

Die Frage ist also nie, ob andere besser oder schlechter als wir sind, sondern ob wir die Gerechtigkeit haben, mit der wir vor Gott bestehen können. Diese Gerechtigkeit muss uns gegeben werden, denn wir alle sind nicht gerecht. Dafür hat der gerechte und zugleich gnädige und barmherzige Gott seinen Sohn Jesus Christus gesandt, der für uns alle Gerechtigkeit vollbracht hat und jedem seine Gerechtigkeit zurechnet, der an ihn glaubt.

Genau das lehrt der Apostel Paulus in Rückgriff auf Habakuk 2, wenn er im Römerbrief seine Kernthese in Römer 1,16-17 zusammenfasst.

  • Gott selbst lehrt hier also, dass er ein absolut gerechter Richter ist.
  • Und er lehrt uns hier das Evangelium der Gerechtigkeit und Rettung durch Glauben!