Nachdem schon Kapitel 8 die Überlegenheit des neuen Bundes gegenüber dem Mose-Bund gezeigt wurde, geht der Schreiber des Hebräerbriefs hier nun auf weitere Aspekte ein.
In den ersten 7 Versen beschreibt der Schreiber die irdische Stiftshütte mit allem, was dazu gehört. Das nennt er dann „ein Gleichnis“ für die gegenwärtige Zeit und verdeutlicht dann die Überlegenheit von Christus und dem neuen Bund, den er durch seinen Tod eingesetzt hat, gegenüber diesen Symbolen und „Hinweisschildern“ im AT.
Das Opfer Christi ist viel Besser, als die AT Opfer, denn er ist das perfekte Opfer, das nur einmal gebracht werden musste und für alle Zeit genügt. Genau das konnten die AT Opfer ja nicht und deshalb mussten sie halt immer wieder gebracht werden.
Aber die AT Opfer waren eben letztendlich vor allem „Hinweise“ auf das Opfer hin, das uns wirklich erlösen kann.
Die Dinge des Alten Bundes symbolisieren die Gegenwart Gottes mit den Menschen. Aber der Zugang war stark beschränkt.
Aber Jesus ist ein Hohepriester der allezeit beim Vater ist, und durch ihn haben wir jederzeit Zugang zu Gott.
- Der Hebräerbrief hilft uns das ganze zeremonielle Gesetz richtig zu verstehen. All diese Dinge, die Gott durch Mose angeordnet hatte waren letztendlich Bilder, die uns helfen können, das reale richtig zu verstehen. Wie schon gesagt, waren sie „Gleichnisse“ (9,9) und auch Abbilder (9,23) und „Schatten“ (10,1) der geistlichen Dinge. Die Dinge des zeremoniellen Gesetzes im AT sind also physische Veranschaulichungen von geistlichen Realitäten.
Das Problem damals war scheinbar, dass die Menschen in der Versuchung standen, das Physische scheinbar mehr zu schätzen, als die geistlichen Realitäten. Der Schreiber zeigt uns in aller Klarheit, wie absurd ein solches Denken ist.
- Wer würde schon, wenn er auf der Reise hin zu einem Ort ist, vom Ort dahin zurückkehren, wo ein Hinweisschild zu diesem Ort steht und dann meinen, das Ziel erreicht zu haben.
- Jesus und der neue Bund sind das Original und nur Jesus vermag das zu tun, was wir brauchen. Er ist das ein-für-alle-Mal Opfer und durch ihn sind alle Gläubigen vollendet. Wir müssen nichts mehr tun, um vor Gott bestehen zu können, denn ER hat bereits alles getan. Eine Rückkehr zum zeremoniellen Gesetz wäre von daher absurd.