Die Gleichnisse in diesem Kapitel sind nicht ganz so leicht zu verstehen, wie das Gleichnis von der treulosen Braut aus Kapitel 16.

Alles beginnt mit einem Adler, der den Wipfel einer Zeder abbricht und daraus einen Weinstock pflanzt, der sich gut entwickelt. Dann taucht ein zweiter Adler auf. Der Weinstock versucht von diesem Adler mehr Wasser zu bekommen, obwohl es ihm eigentlich gut geht. Und das führt dann wohl dazu, dass der Weinstock letztendlich eingeht.

Die Erklärung dieses Gleichnisses folgt dann ab Vers 11. Nun erfahren wir, dass Israel (bzw der König von Juda) die Zedar war, die von dem Adler (dem König von Babylon) weggeführt wurde, sich dann aber als Weinstock (die Nachkommen des Königs) gut entwickelten. Dann aber suchte man Hilfe bei einem anderen Adler (Ägypten), was letztendlich zum Desaster führte.

  • Wir sehen also, dass dieses Gleichnis die Geschichte Judas nacherzählt.

Ab Vers 19 wird dann deutlich, dass Israel nicht nur gegen Babylon gehandelt hat, als es sich an Ägypten wandte, sondern auch gegen Gott, der das Volk dafür straft.

In den letzten Versen lesen wir dann ein zweites Gleichnis. Dieses Mal sind da aber keine Adler, sondern Gott selbst wird nochmal einen neuen Zögling hervorbringen, der dann wirklich stark und beständig ist.

  • Das ist sicher das neue Israel bzw der ewige König und sein Volk. Hier geht es also darum, dass durch Jesus das gut wird, was unter den vorherigen Königen in Juda zum Desaster geführt hatte.
  • Wie gut, dass wir diesen treuen und guten König haben!