In 40,6-41,26 setzt Gott sein Reden fort und macht dabei deutlich, dass Hiob im Unrecht war, Gottes Macht und Gerechtigkeit in Frage zu stellen. Er hätte, genauso wie seine Freunde, schweigen sollen. Denn diese Welt ist viel komplexer und Gottes Pläne und Werke sind viel größer als Alles, was wir (komplett) verstehen können.
- Gott ist kein uns gleichgestelltes Gegenüber … er ist Gott und wir sind seine Geschöpfe. Da ist Vorsicht, Demut und Anbetung angesagt.
Zu Beginn von Kapitel 42 bekennt Hiob, dass er nicht weise gesprochen hat und erkennt Gott als den Allmächtigen an, der tut, was er sich vornimmt.
Im Epilog (V.7-17) erklärt Gott, dass Hiobs drei Freunde ohne Weisheit gesprochen haben … der 4. Freund bleibt unerwähnt. Hiob wird von Gott als positives Gegenbeispiel erwähnt … was angesichts seines Schuldeingeständnisses in den Versen zuvor wohl kaum bedeuten kann, dass alle Worte Hiobs richtig und weise waren. Aber gerade dadurch, dass er das eingesehen hat und Gott als den Herrn anerkannte, erwies er, dass er die Gerechtigkeit hat, die den Glaubenden zugerechnet wird (Römer 3,21ff).
- Auf jeden Fall sehen wir in Hiob einen Schatten des Christus. Der, der gelitten hat, wird zum Fürsprecher für seine untreuen Freunde.
- Und Hiob zeigt uns die Perspektive, die wir alle haben dürfen, wenn wir zu Christus gehören. Nach allem Leid kommt irgendwann eine Zeit größerer Fülle, als Alles, was wir je hatten.
Die Fülle, die Hiob hier nun erlebt, erwartet uns auf jeden Fall nach dem Tod und so dürfen wir voller Hoffnung sein, selbst in Zeiten von für uns unerklärlichem Leid.
Psalm 29:
Psalm 29 ist ein Lobpreispsalm, der uns die Größe und Herrlichkeit Gottes vor Augen führt. Dabei steht der Aufruf, Gott die Ehre zu geben am Anfang und im Zentrum (V.1 & V.9).
- Genua das hat Hiob getan!
- Das ist auch unsere höchste Berufung.
Der Psalmist macht deutlich, dass Gott der Herr über alle Wesen ist (ggf sind die „Himmlischen“ aus Vers 1 Engel … oder es sind die Himmelsbürger … also wir Christen), und über die Natur mit allen ihren Kräften. Er hält Alles in Seiner Hand und Sein Wort allein lässt Alles entstehen und kontrolliert Alles. Gerade deshalb sollten wir uns immer wieder auf die Kraft der Stimme (des Wortes) Gottes besinnen.
- Dieses Wort sollten wir bezeugen, denn es gibt (geistliches) Leben.
- Dieses Wort sollten wir zu uns selbst sprechen lassen, denn es erbaut, ermutigt, ermahnt, korrigiert und gibt Wegweisung.
So ehren wir den ewigen Herrn, der König bleibt in Ewigkeit (V.10). Er gibt uns Kraft und er bringt Frieden. Das kann so sonst Keiner!
- Lasst uns heute und alle Tage den Herrn mit unserem ganzen Leben – mit allen Worten, Taten und Gedanken – Ehren und Loben, denn ER ist mächtig und herrlich!