In Kapitel 10 wird uns nochmals deutlich vor Augen geführt, wie gottlos Israel geworden ist. Anstatt sich Gott zuzuwenden, trauern sie den Götzenopfern aus Beth Awen nach und anstatt in Buße vor Gott zu treten, rufen sie fatalistisch nach einem schnellen Tod (V.8).

Ab Vers 12 ruft Hosea Israel zur Umkehr und erklärt das Leid als Konsequenz der Sünde.

  • Möge der HERR uns immer schnell bereit zur Buße machen!

Kapitel 11 ist sehr ermutigend, denn es offenbart uns unseren gnädigen und barmherzigen Gott, der sich seinem Volk voller Mitleid zuwendet. Das ist GNADE!

  • Und genau das durften und dürfen wir erleben. In Jesus Christus kam Gott zu uns, anstatt uns nach unseren Werken zu richten. Und durch JESUS haben wir jeden Tag neu Zugang zum Gnadenthron und brauchen das Gericht Gottes nicht zu fürchten!

Vers 1 wird ja in Matthäus 2 zitiert. Das verwundert – vor allem, wenn man diesen Vers hier im Kontext liest. Das ist ja erst mal gar keine Prophetie, sondern eine Rückschau auf den Auszug Israels aus Ägypten. Doch das Ereignis selbst war prophetisch, da es typologisch für das Werk Jesu geschah. Das mag für manches jetzt schwer nachvollziehbar sein – aber wir tun gut daran zu bedenken, dass das ganze AT auf Jesus hinweist und so ist der Exodus eben auch ein Schatten der viel größeren Rettung, die Jesus dann bewirkt hat. Jesu Rückkehr aus Ägypten ist dabei ein Hinweis darauf, dass Jesus das tun wird, was Israel hätte tun sollen … das sehen wir dann ja direkt nach Mt 2 im Bericht über Jesu Versuchung nach der Taufe … auch das erinnert ja an Ägypten, das nach dem Durchzug durch das Wasser des Schilfmeers in der Wüste versucht wurde.

In Kapitel 12 sehen wir nochmals, wie tief Israel in seinen Lügen und seinem Selbstbetrug verstrickt ist. Anstatt sich Gott zuzuwenden und aus der Geschichte Jakobs zu lernen, verharren sie in ihren Sünden.

  • Auch das erleben wir ständig. Die gute Evangeliumsnachricht wird verworfen und Menschen suchen Hilfe und Erfüllung an anderen Orten.
  • Da bleibt uns nur zu rufen: Herr erbarme Dich!

Der Prophet Hosea endet so, wie viele andere Propheten auch. In Kapitel 13 wird nachmals die Anklage zusammengefasst. Israel hat sich Götzen zugewandt, obwohl doch nur Gott allein retten kann. Obwohl Gott voller Geduld und Barmherzigkeit ist, tut Israel (zumindest vorerst) keine Buße. Und so stehen am Ende dieses Kapitels nochmals harte Gerichtswort.

Doch das ist nicht das letzte Wort.

In Kapitel 14 kommt ein letzter Aufruf an Israel, umzukehren. Und dann kommen großartige Zusagen, die durchblicken lassen, dass Gott darum weiß, dass sich Viele Gott zuwenden werden. Wer das tut, wird reichen Segen ererben.

  • Und diese Zusagen gelten auch uns.
  • Wir durften erleben, wie Gott uns zu sich gerufen hat. Schon im Hier und Jetzt erleben wir den Segen, als Gottes Kinder leben zu können. Und doch weisen uns die Segenszusagen der Bibel immer vor allem auch auf die Ewigkeit hin. Dann werden wir die Fülle haben und in völliger Harmonie mit unserem guten Gott leben.

Das ist die Perspektive für alle, die Buße tun. Denn unser Gott ist voller Geduld und Gnade und tut, was Er verheißen hat!