Nun kündigt Jeremia die Eroberung Jerusalems an. Es gibt nur einen Hoffnungsschimmer. Dieser findet sich im Aufruf in Vers 8: „
8 Und zu diesem Volk sage: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode. 9 Wer in dieser Stadt bleibt, der wird sterben müssen durch Schwert, Hunger und Pest; wer sich aber hinausbegibt und überläuft zu den Chaldäern, die euch belagern, der soll am Leben bleiben und soll sein Leben als Beute behalten.“
- Wir haben heute einen besseren Ort, an dem wir Leben finden können. Wer zu Jesus Christus flieht, findet bei IHM Schutz vor dem Gericht und ewiges Leben.
- Ist das nicht großartig?
In Kapitel 22 lesen wir sehr genaue Ankündigungen des Gerichts, dass durch die Babylonier über Juda kommen wird. Dabei steht hier konkret der König im Fokus. Der Herr wird die bösen und schlechten Könige entfernen.
- Da kam sicher nicht nur bei Jeremia die Sehnsucht nach einem wirklich guten König auf
- Wir dürfen uns freuen, dass dieser gute König gekommen ist und uns zum Retter und Herrn geworden ist.
In Kapitel 23 folgen auf eine Drohung gegen die schlechten Hirten wunderbare Verheißungen Gottes. Er wird selber als Hirte agieren und dann treue Hirten einsetzen und er wird einen König senden, der als Nachkomme Davids vollkommen gut und gerecht herrschen wird.
- Hier sehen wir eine Zusammenschau vom 1. & 2. Kommen des Herrn. Jesus Christus ist der gute Hirte und er ist der König.
- Und heute dürfen Menschen ihm als Unterhirten dienen. Ich bin so dankbar, für dieses Privileg und zugleich ist mir sehr bewusst, dass das eine große Verantwortung ist, der ich nicht immer so gerecht werde, wie ich mir das wünschen würde.
Ab Vers 9 sind dann die untreuen Propheten (die Lügenpropheten) im Blick. Auch diese wird der Herr richten und dabei sein eigenes Wort klar erklingen lassen. Gottes Wort ist mächtig und es setzt sich durch. Die Worte aus Vers 29 sind sehr bekannt und das zu recht, denn sie zeigen uns in sehr bildhafter und klarer Weise, wie kräftig und mächtig das Wort Gottes ist:
„Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?“
Im Anschluss macht Jeremia deutlich, dass es der HERR nicht zulassen wird, dass sein Wort verdreht wird.
- Wahre Ehrfurcht vor Gott zeigt sich in Ehrfurcht vor seinem Wort.
- Dies Lügenpropheten hatten diese nicht und deswegen wurden sie von Gott gerichet.
In Kapitel 24 lesen wir von einer Vision, die Jeremia hatte. Er sah zwei Feigenkörbe. Einen mit sehr guten Feigen und einen mit sehr schlechten. Und dann erklärt ihm der HERR diese Vision.
- Allein das ist schon bedenkenswert. Wir können von uns aus oft nicht wirklich wissen, was bestimmte Eindrücke, Träume etc bedeuten. Völlig unabhängig, wie wir als zur Frage nach dem Fortbestehen solcher Dinge stehen, sollten wir bedenken, dass alle Erfahrungen und Erlebnisse letztendlich der Interpretation durch Gottes Wort bedürfen, damit wir wirklich sicher wissen können, was der HERR damit sagen will.
Hier macht der HERR deutlich, dass die ins Exil weggeführten Menschen nicht besonders böse sind und deswegen die harte Bestrafung bekommen. Im Gegenteil, sie werden durch die guten Feigen repräsentiert. Dabei sind sie nicht von sich aus gut. Aber der HERR will den Weggeführten etwas schenken, nämlich „ein Herz“, mit dem sie den HERRN erkennen sollen, so dass sie sich zu ihm bekehren.
Die schlechten Feigen sind hingegen die Menschen, die sich wahrscheinlich sicher fühlen. Der König in Jerusalem und die Menschen, die zu den gottlosen Ägyptern geflohen sind.
- Dieses Kapitel zeigt uns nicht nur, dass wir vorsichtig sein sollten, vorschnell zu interpretieren, wen der Herr ggf besonders strafen will.
- Sie zeigen uns auch, was nötig ist, damit Menschen den HERRN erkennen und sich bekehren – nämlich sein Eingreifen und das Geschenk eines neuen Herzens.
- Ich preise den HERRN für dieses Gnadengeschenk und ich bete, dass der HERR auch die Herzen von Menschen berührt, die ihn noch nicht wirklich erkannt haben.