König Hiskia bekommt durch Jesaja die Botschaft, dass er sterben wird. Doch er nimmt diese Botschaft nicht einfach so hin, sondern betet inständig zu Gott. Offensichtlich war das genau das, was Gott wollte. Und so gewährt ihm Gott 15 zusätzliche Lebensjahre. Mehr noch, Gott verspricht auch, dass er Jerusalem vor den Angriffen der Assyrer schützen wird. Und dann gibt der HERR dem König noch ein kosmisches Zeichen. Die Sonne läuft rückwärts. Hier dreht Gott quasi die Zeit zurück. Die Sonne geht rückwärts und so macht der Herr deutlich, dass er Jerusalem und Hiskia jeweils noch extra Zeit schenkt.
- Doch letztendlich reicht eben zusätzliche Zeit nicht. Hiskia würde 15 Jahre später dennoch sterben und Jerusalem wurde dann gut 100 Jahre später von den Babyloniern zerstört.
- Was wir Menschen brauchen ist nicht einfach nur mehr Zeit. Wir brauchen einen Retter und den sollten wir im Glauben ergreifen, solange der HERR uns noch Zeit dafür gibt.
Ab Vers 10 lesen wir schließlich noch das Lied des Hiskia. Dieses Lied gibt uns einen Einblick in die Gefühlswelt des Hiskia. Erst lesen wir von seiner Verzweiflung über den nahen Tod und dann erklingt der Lobpreis des Gottes, der ihm extra Leben gibt.
- Wenn wir durch den Glauben an Jesus Christus nicht nur 15 Jahre zusätzliches Leben, sondern ewiges Leben haben, dann sollten wir doch Gott erst recht preisen. Das ist tatsächlich unser Auftrag.
- Wir sollen alles tun, zum Lobpreis von Gottes Herrlichkeit.
Kapitel 39 bildet den Abschluss des ersten Teils des Prophetenbuchs. Nach Gottes gnädiger Zusage, das Leben Hiskias um 15 Jahre zu verlängern, wird dieser unvorsichtig. Er zeigt den babylonischen Gesandten all seine Schätze. So weckt er Begehrlichkeiten und Jesaja erklärt ihm, dass die Babylonier tatsächlich eines Tages kommen werden, und Juda besiegen und versklaven werden.
Dieser Bericht bildet die Brücke zu dem, was dann im zweiten Teil ab Vers 40 kommt. Dann da wird Jesaja weit in die Zukunft sehen und aufzeigen, wie Juda aus der Babylonischen Gefangenschaft befreit werden wird.
- Natürlich ist Hiskia nicht alleine verantwortlich für das babylonische Exil. Das hatte der HERR mehrfach als Strafe für die Gottlosigkeit Judas angekündigt. Doch Hiskias Stolz, der ihn sicher dazu veranlasst hat, mit seinen Schätzen zu prahlen, wurde zum konkreten Auslöser des späteren Angriffs der Babylonier.
- Und so sollten auch wir uns immer darüber im Klaren sein, dass – wenngleich wir nicht Gottes Pläne durcheinanderbringen werden – unsere Handlungen doch echte Konsequenzen haben.