Kapitel 6
In diesem Kapitel bekommen wir einen großartigen Einblick in die Herrlichkeit und die Heiligkeit Gottes. Jesaja hat diese Vision und in Anbetracht der Heiligkeit Gottes überkommt ihn größte Gottesfurcht. „Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.“
- Ich kann aufgrund meines Bekehrungserlebnisses zumindest ein klein bisschen von dem nachempfinden, was Jesaja hier erlebt. Das ist lebensverändernd, weil es unser Gottesbild revolutioniert. Das umso mehr, wenn man dann noch erlebt, wie Gott dann seine Gnade verheißt.
Jesaja erlebt hier die Gnade Gottes, durch die er Schuldvergebung erfährt und seine Sünden gesühnt werden. Das setzt ihn dann zum Dienst frei … und so ist er bereit, sich von Gott senden zu lassen: „Hier bin ich, sende mich!“
- Das wünsche ich uns allen, dass wir uns von Gott senden lassen.
Gleichzeitig sehen wir hier dann auch sofort, dass es kein Zuckerschlecken ist, als Gottes Bote in die sündige Welt gesandt zu sein. Und Jesaja bekommt dann auch noch von Gott gesagt, dass seine Worte kein Gehör finden werden … das erinnert an Jesu Erklärung, warum er in Gleichnissen spricht – das war ja Teil des Textes aus Lukas 8, den ich an Sylvester gepredigt habe. (Da bin ich allerdings kaum darauf eingegangen)
- Ganz offensichtlich verfolgt Gott größere Ziele und gebraucht dazu Dinge, die uns im ersten Moment keinen Sinn zu machen scheinen.
- Im Bezug auf Jesu Gleichnisse kann man evtl daran denken, dass gerade der Unglaube vieler Menschen dazu geführt hat, dass 1) Jesus tatsächlich ans Kreuz geschlagen wurde und 2) dass das Evangelium zu den Heiden kam.
- Ich denke, dass wir hier einfach darauf vertrauen sollten (und dürfen), dass Gott immer gute Ziele verfolgt, auch wenn wir sein Handeln nicht immer verstehen.