Nach den Christus-Verheißungen der ersten 7 Verse lesen wir Gerichtsworte über das Nordreich Israel mit dem Refrain: „BEI ALL DEM LÄSST SEIN ZORN NOCH NICHT AB, SEINE HAND IST NOCH AUSGERECKT.“
Der Zorn Gottes über Sünde ist real … so sehr Gott ein Gott der Liebe ist, so real ist eben auch sein Zorn und wir tun gut daran, beides zu erkennen. Israel hatte Gott zu einem Kuschelgott gemacht und war ihm untreu geworden. Das hatte genauso Konsequenzen, wie das böse Treiben der Assyrer, durch die Gott das Nordreich richten ließ.
- Doch wir dürfen wissen, dass Gottes Zorn in Christus getilgt wurde und wir ihn nicht mehr fürchten müssen, wenn wir durch den Glauben zu Christus gehören.
Die ersten 4 Verse von Kapitel 10 sind eine Fortsetzung der Gerichtsworte aus Kapitel 9, die in Vers 4 mit dem Refrain enden, der schon in Kap. 9,11; 16; 20 zu hören war. Diese Worte gelten Israel.
Ab Vers 5 bis verkündet der Herr dann sein Urteil über die Assyrer. Diese wurden zwar vom HERRN gebraucht, um Israel zu strafen, aber sie sollten sich niemals einbilden, dass sie irgendetwas selber tun könnten, wenn der HERR das nicht zugelassen hätte.
- Das ist sicher ein Denkfehler und eine Sünde, derer auch wir uns immer mal wieder schuldig machen.
- Vor allem aber sehen wir hier, wie der HERR alles lenkt und selbst die Bösen & das Böse benutzt, um seinen Plan auszuführen.
Ab Vers 20 hören wir dann Worte der Hoffnung. Gott ist eben auch ein Gott der Gnade und Barmherzigkeit, der nicht auf ewig zornig bleibt. Und so greift ER ein und rettet einen Überrest aus Israel – und zwar so, wie ER auch heute noch rettet, durch Bekehrung hin zu Gott.
- Wenn auch die Erwählung Israels bedingungslos war, so ist die Rettung eben auch immer von Bekehrung abhängig – oder in anderen Worten, die Erwählten erkennt man daran, dass sie sich dem HERRN zuwenden.
Im Fortgang sehen wir dann Gott als den HERRN, der himmlischen Herrscharen, der stärker ist, als alle Nationen und bei dem sich die Seinen immer sicher geborgen wissen dürfen.
Zu Beginn von Kapitel 11 lesen wir vom Geist-erfüllten Nachkommen Davids, mit dem ein großes Friedenreich kommen wird. An dem Tag werden die Gläubigen aus allen Nationen zum Herrn kommen. Manche Ausleger sehen hier einen Hinweis auf ein zukünftiges 1000jähriges Reich, andere eher das ewige Reich Gottes. Ich tendiere zu letzterem … auf jeden Fall habe ich die Zuversicht, eines Tages in diesem Friedensreich leben zu können.
- Und diese Zuversicht darf jeder haben, der auf den reis aus dem Stamm Isais vertraut. Wenn er – Jesus – wiederkommt, wird alles Leid ein Ende haben.
- Dann werden alle Gläubigen den HERRN in seiner Herrlichkeit sehen werden.
- Und dann wird die ganze Welt von seiner Herrlichkeit erfüllt sein und alles Leid und aller Streit (selbst der in der Tierwelt) wird dann ein Ende haben!
Kapitel 12 ist der Abschluss des ersten Teils des Jesaja-Buchs. In diesem Lobpreis wird der Herr für Sein Heil gepriesen. Es ist ein Lobpreis, in den wir in gewisser Weise heute schon einstimmen können. Andererseits kommt er im Kontext der Worte über das zukünftige Friedensreich. Aber letztendlich ist es ja aus AT Sicht oft auch so, dass der Tag des Herrn den Zeitraum von Jesu Geburt bis zu seiner Wiederkehr umfasst.
- Auf jeden Fall dürfen wir jubilieren, dass der Herr nicht ewig zornig geblieben ist und wir IHN als den Herrn unseres Heils kennen.