Dieses Letzte Kapitel ist voller Hoffnung für Juda. Der Herr kündigt an, dass ER eines Tages alle Völker richten und Juda und Jerusalem wiederherstellen wird. Das muss für Gottes Volk zur Zeit Joels eine große Ermutigung gewesen sein.

Eine Schwierigkeit für uns ist dabei die Frage danach, wie wir diese Worte anzuwenden haben. Wir gehören ja zu den Heidenvölkern, über die hier Gericht gesprochen wird. Die strikte Trennung zwischen Gottes Volk und den Heiden, von der wir hier lesen, ist für uns von daher wenig hoffnungsvoll. Zumal es ja so klingt, als wenn es sich um das letzte Gericht handelt.  Vor dem Hintergrund der gesamten biblischen Aussagen sollten wir die Worte über das Strafgericht über die Heiden wohl so verstehen, dass es hier letztendlich um die Trennung zwischen denen geht, die zu Gott gehören und denen, die ihn nicht anerkennen. Gottes Volk besteht dabei ja eindeutig aus Gläubigen aller Völker, Länder, Sprachen und Nationen …

  • Mir ist klar, dass es da Ausleger gibt, die das anders verstehen, aber ich gehe davon aus, dass die im AT auf Gottes Volk (dort oft „Israel“ oder „Juda“) sich letztendlich auf das Israel Gottes, das aus allen Gläubigen besteht, bezieht.
  • Genauso gelten die Gerichtsworte eben nicht allen nicht-Israeliten, sondern nur denen, die sich Gott (Jesus Christus) nicht in Buße und Glauben zuwenden.