Johannes beschreibt uns den Ostermorgen als Augenzeuge. Er selber war ja mit Petrus zum Grab gelaufen, nachdem Maria Magdalena davon berichtet hatte, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Johannes gibt auch ganz offen zu, dass er beim Anblick des leeren Grabs noch nicht verstanden hatte, was da geschehen war. Erst nachdem Maria zurück am Grab Jesus gesehen hatte und dies den Jüngern berichtet hatte, fingen diese so langsam an zu verstehen. Vollends verstanden haben sie das aber wohl erst, als Jesus dann am Abend vor ihnen stand.
Was Johannes dann in den Versen 21-23 beschreibt, klingt ein wenig wie der Missionsbefehl und Pfingsten in einem. Und wahrscheinlich war es das auch. Sicher hat Jesus seinen Jüngern mehrfach gesagt, was sie nun tun sollten. Und natürlich war der Heilige Geist auch schon vor Pfingsten da. Noch nicht in der Fülle, wie seit Pfingsten, aber sicher schon in einem gewissen Maß. Andererseits ist das, was Jesus hier tut eventuell auch eine prophetische Geste, die auf Pfingsten hinweist.
Thomas war nicht dabei und so mangelt es ihm vorerst noch an Glauben. Aber dann sieht er Jesus und betet ihn sogleich als seinen HERRN und GOTT an.
Das Kapitel endet damit, dass Johannes das Ziel seines Berichts benennt: „20:31 Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.“
- Möge dieser Bericht auch unser weiter festigen in unserem Glauben an Jesus, den HERRN und Gott!