In Kapitel 6 sehen wir dann Jesus als den Herrn über alle Dinge. Er vermehrt Brot und Fische und er geht auf dem See und immer hat er dabei die Menschen im Blick, denen er hilft und die er lehrt.
Die Brotvermehrung erinnert an eine andere Zeit, als Gottes Volk nichts zu essen hatte. Damals kam das Brot (das Manna) von oben. Auch hier ist es nun wieder Gott, der für sein Volk sorgt.
Jesus erkennt, dass das Volk ihn jetzt zum König machen würde. Wenngleich seine Worte oftmals auf Widerstand stießen … wenn er solche Wunder tut und den Menschen das gibt, was sie wollen und brauchen, dann findet er Zuspruch. Doch die Speisung der 5000 war vor allem ein Zeichen. Das letztendliche Ziel war es nicht, dass sich die Menschen mal wieder richtig satt essen. Es ging primär darum, dass Jesus sich als der Allmächtige offenbart.
Später im Kapitel erklärt Jesus dann auch, dass er das bessere Manna ist – er ist das Brot des ewigen Lebens. Er sättigt nicht nur für kurze Zeit, sondern er sorgt dafür, dass alle, die an ihn glauben nie mehr verhungern / sterben. Denn selbst die Gläubigen, die tatsächlich verhungern haben in IHM das Brot des ewigen Lebens, so dass sie leben, selbst wenn sie sterben.
Jesus verbindet seine Selbstverkündigung mit dem Aufruf, IHM (an ihn) zu glauben: „35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“ Gleichzeitig weiß er, dass es göttlicher Intervention bedarf, damit Menschen an ihn glauben: „36 Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen und glaubt doch nicht. 37 Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. 38 Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich’s auferwecke am Jüngsten Tage.“
Am Ende des Kapitels sehen wir dann zwei unterschiedliche Reaktionen. Viele „Jünger“ wenden sich von ihm ab. Andererseits lesen wir aber auch das wunderbare Zeugnis des Petrus, der erkennt, dass nur Jesus Worte des ewigen Lebens hat. Diese Erkenntnis und damit auch das ewige Leben ist etwas, das der Heilige Geist schenken muss: „63 Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. 64 Aber es gibt einige unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wußte von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. 65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben.“
Ich denke wir sehen hier recht klar, dass unsere Erlösung das Gnadenwerk Gottes ist.
Daraus resultieren zwei logische Konsequenzen:
- Wir haben keinen Grund für Stolz auf unseren Glauben.
- Und wir haben keinen Grund zur Panik, wenn wir sehen, dass wir immer noch sündigen.
Andererseits macht dieses Kapitel aber eben auch deutlich, dass der Glaube an Jesus Christus alles entscheidend ist.
- Deshalb sollten wir Menschen von Jesus Christus erzählen.
Und wir sollten sie dazu aufrufen, sich IHM im Glauben zuzuwenden und im Vertrauen auf IHN und sein Wort zu leben.