Johannes 6-10

In Kapitel 6 sehen wir dann Jesus als den Herrn über alle Dinge. Er vermehrt Brot und Fische und er geht auf dem See … und immer hat er dabei die Menschen im Blick, denen er hilft und die er lehrt.

Wiederum betont er dann eben auch, dass die Erkenntnis Gottes das Werk Gottes ist: „Joh 6:29  Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, daß ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“ … um dann zu lehren: „Joh 6:35   35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“

Und dann wieder: „Joh 6:36-39  36 Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen und glaubt doch nicht.  37 Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.  38 Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.  39 Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich’s auferwecke am Jüngsten Tage.“

Und schließlich: „Joh 6:63-65  63 Der Geist ist’s, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.  64 Aber es gibt einige unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wußte von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.  65 Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben.“

  • Diese Wahrheiten sind sehr wichtig, weil wir erkennen, dass unsere Erlösung das Gnadenwerk Gottes ist.
  • Wir haben keinen Grund für Stolz auf unseren Glauben.
  • Und wir haben keinen Grund zur Panik, wenn wir sehen, dass wir immer noch sündigen.
  • Unsere Erlösung ist unverdient … und der Glaube allein zählt.

Ab Kapitel 7 lesen wir von zunehmendem Widerstand gegen Jesus.

Gleich zu Beginn lesen wir von seinen Brüdern, die ihm nicht glaubten. Beim Laubhüttenfest erlebt Jesus dann auch Widerspruch. Aber es gab auch einige, die ihn als Prophet und sogar als den Christus erkennen (7,40ff).

Der Bericht zu Beginn von Kapitel 8 ist umstritten. Manche früheren Abschriften haben diesen Bericht nicht. Letztendlich lehrt dieser Abschnitt aber nichts, was die Bibel nicht auch anderswo lehrt. Allerdings erscheint dieser Einschub hier tatsächlich nicht so ganz hinzupassen. Jesus wendet sich gegen den Richtgeist und macht indirekt deutlich, dass wir letztendlich alle Sünder sind, die auf Gnade angewiesen sind.

Dann folgt eines der „ich bin“ Worte … ER ist das Licht der Welt. So wie das geschriebene Wort Gottes ein Licht für uns ist, so ist es auch das Mensch-gewordene Wort Gottes! Wenn wir auf Jesus sehen, werden wir auf dem guten Weg bleiben. Genau das lehrt Jesus dann auch noch ab 8,30.

Es ist also nicht entscheidend, was für eine physische Abstammung wir haben … es geht allein darum, ob wir Glauben haben … und genau das macht uns dann auch zu Erben der Verheißung, die Abraham empfing.

Doch kaum hat Jesus das gelehrt, lesen wir von weiteren Angriffen gegen ihn. Die Juden unterstellen ihm sogar, einen bösen Geist zu haben. Das ist sowohl böswillige Verleumdung, wie auch völlig geistliche Blindheit. Diese Menschen sind im Dunkel … und bräuchten so dringend das Licht der Welt, das sie gelichzeitig ablehnen.

Die Heilung des Blindgeborenen macht in diesem Kontext Mut. Selbst völlig Blinde können sehend werden. Und wer dann sehend geworden ist, wird nicht schweigen können von dem, was er erlebt und erfahren hat.

  • Möge das auf uns zutreffen. Auf das wir Jesu Licht in diese Welt leuchten lassen!

Kapitel 10 spricht Jesus über die Tür zum Schafstall und über den Guten Hirten. Er verkündet sich dabei jeweils selber als die Tür und als den guten Hirten.

 

Man kann sich in die Herde Gottes (in die Gemeinde) einschleichen ohne wirklich dazu zu gehören. Das geschieht dann, wenn man eben nicht durch Jesus in die Gemeinde kommt. Jesus nennt hier diese Leute „Diebe“ … denn sie kommen nicht mit guten Absichten. Deswegen ist es auch gut und richtig, den Zugang zur Gemeinde zu bewachen und klar zu definieren, wer dazu gehört und wer nicht. Es mag „zeitgemäß“ sein auf Gemeindemitgliedschaft zu verzichten – biblisch ist das nicht. Der Weg zu Jesus ist der Weg hinein in die Gemeinde und diese hat klar definierte Grenz en.

Dabei macht Jesus dann im Fortgang deutlich, dass wir nicht einfach so zur Herde kommen. Gott macht uns zu Schafen und sammelt seine Herde durch den Guten Hirten. Seine Stimme findet bei ihnen Gehör und er kennt sie und bewahrt sie für alle Zeit.

  • Das macht dankbar, demütig und gibt uns Frieden, denn unser heil hängt nicht an unserem Aushalten, sondern an Jesus – der uns bewahrt.

Jesu Worte kamen schon damals nicht bei Allen gut an. Was für die Einen eine Frohe Botschaft ist, empfinden Andere als extrem anstößig – denn letztendlich lehrt Jesus ja eine sehr Gott-zentrierte Lehre. Für Mensch-zentriertes Denken bleibt da kein Platz … aber genau das wollen wir Menschen natürlich von Natur aus. Hier bedarf es einer Reform unseres Denkens … und wer das erlebt dringt immer mehr durch zu tiefer Freude und göttlichem Frieden.