Nach der Rettung Jonas durch den großen Fisch wiederholt der HERR den Auftrag an Jona. Und Jona tut Buße und geht nun nach Ninive.

Ich finde es in diesem Zusammenhang spannend über die Frage nach Gottes souveräner Rettung und der menschlichen Entscheidung nachzudenken. Einerseits greift Gott hier ein. Er sendet den Fisch – er sorgt dafür, dass Jona zur Buße kommt. Und er beruft Jona noch ein zweites Mal.

Andererseits ist es Jona, der jetzt die Entscheidung trifft, nicht mehr davon zu laufen, sondern den Auftrag Gottes auszuführen.

War das freier Wille? Ja und nein. Klar war es eine echte Entscheidung von Jona … und doch war sie die einzig logische Konsequenz des ganz direkten Wirkens Gottes.

  • Wie dem auch sei – möge der Herr uns bereit machen, dass zu tun, wozu er uns beruft und möge er uns Herzen geben, die schnell dazu bereit sind, Buße zu tun.

Interessant ist auch zu bedenken, dass Jona nicht den Auftrag bekommt, Ninive zu Buße zu rufen. Er soll einfach das kommende Gericht verkünden. Der hier offenbarte Wille Gottes ist also, dass Ninive zerstört werden soll.

Und dann lesen wir am Ende des Kapitels, dass Gott seinen Willen ändert und es ihn reute. Das verwundert vielleicht, da die Bibel ja an anderer Stelle lehrt, dass Gott nicht wie wir Menschen ist und es ihn reuen würde. Er ändert seinen Willen nicht.

Tatsächlich sehen wir im Fortgang, dass Jona genau darum wusste, dass es Gottes Wille war, Ninive durch seine Predigt zur Buße zu bringen.

  • Der Wille Gottes ist ganz offensichtlich nicht so eindimensional, wie wir vielleicht manchmal denken.
  • Neben dem offenbarten Willen Gottes und einem Willen, der sich ändert je nachdem, wie sich Menschen ändern, hat Gott auch einen uns oft verborgenen Willen, den die Bibel oft Ratschluss nennt. Und dieser ändert sich nicht. GOTT SEI DANK!