Das Buch Josua beginnt mit einigen Worten, die Gott selbst an Josua richtet (V.1-9). Diese Worte waren sicher eine große und wichtige Ermutigung, nachdem mit Mose der Führer des Volks gestorben war, bevor das Volk das gelobte Land eingenommen hatte. Gott selbst sagt Josua seine Gegenwart zu und ermutigt ihn „stark und mutig“ zu sein. Er erinnert ihn an seine Versprechen. Gleichzeitig ruft er Josua dazu auf, sein Wort Tag und Nacht zu erforschen, denn darin findet er Weisheit und Wegweisung. Das erinnert sehr an die Worte aus Psalm 1.

  • Von daher dürfen wir wissen, dass dies sicher nicht nur ein Auftrag an Josua war … sondern auch wir heute noch dazu aufgerufen sind, das Wort Gottes zu lesen.

Auch die Zusagen an Josua sollten wir als Christen mit großer Dankbarkeit hören. Denn auch wir dürfen wissen, dass Gott in allen Dingen bei uns ist.

Ab Vers 10 folgen konkrete Anweisungen und die Zusage des Volkes, auf Josua als neuen Leiter zu hören. Die Zusage aus Vers17 klingt etwas seltsam. Immerhin war das Volk Mose gegenüber ja nicht gerade gehorsam gewesen. Nachdem das Volk Mose z.B. vor dem Geben der 10 Gebote die Treue geschworen hatte, vergingen ja nur wenige Tage und schon errichteten sie das goldene Kalb.

  • Aber natürlich ist es gut, auf seine Leiter zu hören, vor allem dann, wenn diese selber auf Gott hören. Darauf liegt auch heute noch Segen.

In Kapitel 2 lesen wir davon, dass Josua in Vorbereitung auf die Landnahme Kundschafter aussendet. Diese kommen nach Jericho und findet ausgerechnet bei der Hure Rahab Unterschlupf. Warum die Kundschafter ausgerechnet zu ihr gehen, ist mir nicht klar. Sicher hat Gott das aber genau so geführt. Rahab erkannte die „Bedrohung“ als Chance zur Rettung. Sie hatte offensichtlich die Berichte von Gottes großen Werken bei der Befreiung Israels aus Ägypten gehört. Und das hatte bei ihr (einer Heidin) wohl mehr Gottesfurcht hervorgerufen, als bei den ständig klagenden Israeliten selbst (V.9). Dabei sehen wir hier zwei Dinge, bei denen sich Rahab als Vorläufer ihres Nachkommen Jesu (sie findet sich im Stammbaum Jesu in Mt 1) erweist.

  • Sie wird zur Retterin der Kinder Gottes.
  • Sie wird zur Retterin ihrer Familie.

Die Begegnung mit Rahab ermutigte die Kundschafter und so kehren sie ganz anders zurück, als die Kundschafter, die 40 Jahre vorher von Mose geschickt worden waren. Josua und Kaleb waren ja auch damals schon dabei. Sie haben Gott sicher dafür gepriesen, dass dieses Mal alles gut gegangen war.