Josua 11

In Kapitel 11 lesen wir, dass die Könige aus dem Norden des Landes eine Allianz gegen Israel bilden. Rein menschlich betrachtet, ist das sehr bedrohlich. Doch der Herr sagt Israel seine Hilfe zu. ER wird die Feinde besiegen. Das ist aber kein Grund für Israel untätig zu sein. Ganz im Gegenteil. Wir lesen wie sie dann unter der Führung Josuas genau das tun, was der Herr auch schon durch Mose angeordnet hatte.

Abschließend lesen wir, dass Gott die Herzen der Feinde so führt, dass sie nicht den Frieden suchen, sondern den Kampf, durch den sie dann untergehen, so dass Israel das Land einnehmen kann.

  • In all dem sehen wir, dass wir uns einerseits auf den Herrn verlassen können, dies aber andererseits nie dazu führen darf, dass wir untätig werden.
  • Wir tun gut daran, Gottes Verheißungen und Anordnungen gut zu kennen und danach zu leben. Dabei ist es natürlich wichtig, dass wir immer prüfen, welche Verheißungen uns gelten bzw wie wir danach leben sollten.
  • Nur so werden wir dann Bücher wie Josua richtig auf uns anwenden, denn wir haben ja z.B. nicht den Auftrag, Feinde zu töten. In unserem heilsgeschichtlichen Kontext geht es darum, Feinde zu lieben, aber eben keine gemeinsame Sache mit den Gottlosen zu machen, sondern konsequent für den Herrn zu leben und seinen Geboten zu folgen.

 

Apostelgeschichte 13

Von Antiochia aus, werden Saulus und Barnabas ausgesandt, wobei unklar ist, wie genau der Heilige Geist dies angeordnet hatte. Klar ist auf jeden Fall, dass dies der Wille Gottes war.

Zu Beginn ihrer Missionsreisen kommen Saulus und Barnabas nach Zypern, der Heimat des Barnabas (siehe Apg 4). Auf Zypern erleben sie unterschiedliche Reaktionen von Menschen, die aus dem Irrglauben und der Zauberei kommen. Während Barjesus zum Glauben kommt, widersteht Elymas den Christen. Ähnlich wie zuvor Saulus, wird er mit Blindheit geschlagen. Doch dieses Mal führt das (wahrscheinlich) nicht dazu, dass er selber geistlich sehend (also bekehrt) wird. Vielmehr wirkt seine Blindheit als Zeichen für den Statthalter, der so zum Glauben kommt.

 

Die Missionsreise geht weiter bis nach Antiochia in Pisidien. Dort lesen wir einen ersten Predigtbericht von Paulus. Er zitiert aus dem AT und zeigt so, dass Jesus der ist, auf den das AT hinweist und er warnt mit Hilfe des ATs vor dem Unglauben. Doch einige Juden stellen sich gegen Paulus … aus Neid! Und so passiert dann das, was von da an zum Standardprozedere werden wird. Wenn die Juden Paulus entgegenstehen geht er halt zu den Heiden. Das war ganz offensichtlich nicht seine Idee, sondern Gottes guter Plan … und so kommt es, wie es kommen musste. Paulus predigt den Heiden das Evangelium: „13:48-49  48 Als das die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn, und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren.  49 Und das Wort des Herrn breitete sich aus in der ganzen Gegend.“

  • Beachtenswert ist hier, dass es ganz offensichtlich eine „Bestimmung“ von Gott gibt, die ursächlich dafür ist, dass Menschen das Evangelium im Glauben annehmen.
  • Das entlässt die Evangeliumszeugen aber nicht aus ihrer Verantwortung, das Evangelium weiterzusagen. Denn das ist der Weg, wie Gott die Auserwählten zum Glauben bringt. Der Glaube kommt aus der Predigt.

Das Kapitel schließt mit einem weiteren Bericht über die zweigeteilte Reaktion, die das verkündigte Evangelium hervorruft: 1. das Evangelium breitet sich aus; 2. der Widerstand ist gleichzeitig auch sehr real. Genau das hatte Jesus ja auch angekündigt.

Schließlich sehen wir, dass die Jünger tun, was Jesus sie gelehrt hatte „13:51  Sie aber schüttelten den Staub von ihren Füßen zum Zeugnis gegen sie und kamen nach Ikonion.“ (vergl z.B. Lk 9:5 Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zu einem Zeugnis gegen sie.).

  • Auch wir müssen damit rechnen, dass das Evangelium gegensätzliche Reaktionen hervorbringen kann. Wann es dann an der Zeit ist, einen Evangelisationsversuch abzubrechen, ist manchmal schwer zu erkennen.
  • Klar ist aber, dass es manchmal einfach sinnvoller ist, weiter zu ziehen.