Josua 17

Gleich zu Beginn des Abschnitts zu Manasse in Kapitel 17 findet sich eine interessante Aussage. Das Fallen des Loses wird damit begründet, dass Machir ein Kriegsmann war (v.1). Das fallen der Lose war also kein Zufall, sondern Gottes Weg, die Dinge richtig zu leiten und diese Erkenntnis wird hier wohl angedeutet.

Ab Vers 3 lesen wir von einem Nachkommen, der keine Söhne hat. Nun dürfen auch die Töchter Land haben. Das gab es ja auch bei Mose schon mal. So sorgt Gott dafür, dass das Land dem Stamm erhalten bleibt.

Wir sehen bei Manasse aber auch wieder das Versagen des Volks, denn sie können die Kanaaniter nicht vertreiben und später bekommen sie sie zwar in den Griff, aber anstatt sie dann zu vertreiben, machen sie sie fronpflichtig und handeln damit entsprechend ihrer Gier und nicht entsprechend dem göttlichen Gebot. Wir können schon erahnen, dass das noch negative Konsequenzen haben wird.

Ab Vers 14 sehen wir typisch menschliche Gier. Kein Stamm sagt, dass er zu viel bekommen hat … aber natürlich fühlt sich jemand ungerecht behandelt. Josua antwortet mit viel Weisheit „Wenn ihr so viele und von Gott so gesegnet seid, dann könnt ihr ja sicher das zusätzliche Land einnehmen und fruchtbar machen“. Dass die Nachkommen Josefs hier äußern, dass sie das Land nicht einnehmen könnten (wegen der eisernen Wagen der Kanaaniter) muss Josua daran erinnert haben, wie einst die zehn Spione meinten, dass das Gelobte Land nicht einnehmbar sei.

  • Uns sollte das ermutigen, nie primär auf unsere Fähigkeiten und Stärke zu schauen, sondern auf unseren HERRN, dem nichts unmöglich ist. Er ruft uns heute nicht zur Landnahme, aber z.B. dazu dem altbösen Feind dadurch zu widerstehen, dass wir Versuchungen zur Sünde nicht nachgehen und er hat uns zugesagt, dass er uns dazu befähigen wird.

Von daher dürfen wir mutig dem Geist Gottes immer mehr Raum in uns geben und darum wissen, dass er stärker ist, als die Sünde, die uns einreden will, dass wir sie nicht besiegen können

 

Apostelgeschichte 19

Paulus kommt nach Ephesus, nachdem Apollos weitergezogen ist. Er trifft dort wohl auf „Gläubige“, die wahrscheinlich die Botschaft des Apollos zu der Zeit gehört hatten, bevor dieser durch das Ehepaar Aquila & Priscilla tiefere Erkenntnis bekommen hatte. Und so wie das Ehepaar bei Apollos, so fungiert hier dann Paulus im Bezug auf diese „Jünger“.

Er lehrt sie wahrscheinlich das Evangelium … bisher wussten sie von Jesus … aber wahrscheinlich nur, was er so lehrte. Das heißt, sie waren Menschen, die sich bemühten Jesus nachzufolgen. Aber sie kannten wahrscheinlich noch nicht das Evangelium von Jesu stellvertretenden Sterben für Sünder und von seiner Auferstehung. Und sie wussten noch nichts vom Heiligen Geist, durch den nun die, die basierend auf Jesu Tod und Auferstehung mit Gott versöhnt sind, dem HERRN nun auch wirklich nachfolgen können. Nachdem Paulus sie das gelehrt hat, tauft er sie bewusst auf Jesu Namen und damit in seinen Tod und seine Auferstehung hinein, während sie vorher bei der Taufe des Johannes einfach nur zugegeben hatten, dass sie Sünder sind, die Veränderung brauchen.

  • Hier erleben wir dann noch eine letzte Wiederholung des Pfingstwunders, durch das Gott belegt, dass die Taufe auf Jesu Namen eben tatsächlich der richtige Schritt ist und die vorherige Erkenntnis noch nicht ausreichend war.

In den Versen 8-22 lesen wir dann mehr über den Dienst von Paulus in Ephesus. Die Gemeinde wächst durch Gottes Gnade, der viele Dinge gebraucht, um sich selbst zu bezeugen. Erst hat Paulus 3 Monate die Gelegenheit in der Synagoge zu predigen. Dann lehrt er über 2 Jahre täglich in der Schule des Tyrannus.

  • Das war ein gewaltiger Lehrdient … aber vor allem zeigt es uns die Bereitschaft der Menschen, viel Lehre aufzunehmen.

In Ephesus geschehen dann noch einige weitere Dinge. Paulus strahlt offenbar eine enorme Vollmacht aus, so wie zuvor nur Jesus und dann Petrus (Apg. 5,15). Das zeigt uns letztendlich, dass Paulus ein echter Apostel ist. Dann folgt der Bericht darüber, dass böse Geister die 7 Söhne des Skevas so vermöbeln, dass auch das zu einem Zeugnis wird. Und schließlich lesen wir von der sehr kostspieligen Buße der Bekehrten in Ephesus.

In 19,21 hören wir über die Pläne des Paulus: „Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muß ich auch Rom sehen.“

  • Und genau das sollte dann auch geschehen. Wenngleich Paulus immer wieder gewarnt wird, geht er gradlinig seinen Weg.

Ab 19,23 kommt noch ein Bericht über den aus wirtschaftlichen Gründen angezettelten Aufstand in Ephesus.

  • Hier sehen wir, dass der christliche Glaube spätestens dann anstößig wird, wenn er Konsequenzen hat. Das erleben auch heute noch viele Leute, die zum Glauben kommen. Wenn sie ihr Leben ändern, werden auf einmal Leute ein Problem damit haben … vor allem, wenn sie selber von den Konsequenzen betroffen sind.