Josua 18

Ab Kapitel 18 sehen wir die Landverteilung an die anderen 7 Stämme. Das Land wird jeweils per Los zugeteilt, nachdem die sieben Territorien vorher von Abgesandten der 7 Stämme festgelegt wordenwaren. Da stellt sich dann nicht die Fairnessfrage.

  • Ich frage mich aber, ob die Leute die Lose jeweils als Zuteilung von Gott ansahen oder einfach als Glück? Das ist ja auch für uns immer wieder eine spannende Frage. Glauben wir an Gottes Souveränität auch im tagtäglichen? Erkennen wir alles als Fügung oder betrachten wir Fügungen als „Glück“ oder „Pech“?
  • Ich denke, dass wir gut daran tun, in allen Dingen zu bedenken, dass Gott Alle unter Kontrolle hat und nichts geschieht, das Gott nicht anders hätte führen können. Von daher sollten wir alles dankbar aus Gottes Hand nehmen, der uns mit dem versorgt, was wir brauchen.

 

Apostelgeschichte 20

So wie von Paulus geplant (siehe Apg 19,21) macht er sich nun auf den Weg zurück nach Jerusalem. Paulus zieht durch Mazedonien. Unterwegs ermutigt er die Gemeinden, die er während seiner 2. Missionsreise gegründet hatte. Er predigt und ermahnt die Gemeinden und bereitet sie so für die Zukunft vor. Ab Vers 6 ist Lukas offensichtlich wieder selber mit dabei (der Bericht geht nun in „wir“ Form weiter). Interessant ist auch der Hinweis in Apg 20,7, dass die Gemeinde am ersten Tag der Woche zusammenkam, das Brot brach und auf eine lange Predigt hörte.

  • Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Gemeindeversammlung zu diesem Zeitpunkt schon am Sonntag stattfand und nicht mehr am Sabbat.

Paulus scheint kein Fan kurzer Predigten zu sein. Er hat viel zu sagen und predigt bis Mitternacht. Auch damals war nicht jeder dazu in der Lage, einer langen Predigt zuzuhören und so lesen wir von Eutychus, der einschlief und aus dem Fenster fiel. Das wäre ja ein ziemliches Drama gewesen und hätte ggf dem apostolischen Dienst schaden können … aber mit Gottes Hilfe war Paulus in der Lage, den jungen Mann wieder zu beleben.

Dann geht es für ihn weiter und von Milet aus ruft er die Ältesten aus Ephesus zu sich. Die Abschiedsrede in Ephesus ist sehr lehrreich.

  • Zum einen sehen wir, dass die Begriffe Älteste, Bischöfe und Hirten (Pastoren) austauschbar verwandt werden. Wir tun gut daran, das zu bedenken. Die Unterscheidung zwischen Pastoren und Ältesten ist also nicht wirklich biblisch, sondern einfach nur eine pragmatische Sache, die dabei hilft zu erklären, wer der Gemeinde Vollzeit dient und wer nicht. Letztendlich sind die Pastoren einfach Älteste bzw alle Ältesten haben eine Pastoren-(Hirten-)verantwortung.
  • Weiterhin lehrt Paulus, dass Gemeinde immer umkämpft ist und zwar von außen und innen und, dass die Ältesten da eine besondere Wächterverantwortung tragen.
  • Gleichzeitig macht Paulus auch deutlich, wer letztendlich auf die Gemeinde Acht hat. Es ist „20:28 die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.“ … und so kann Paulus guten Gewissens gehen und sagen: „20:32 32 Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, der da mächtig ist, euch zu erbauen und euch das Erbe zu geben mit allen, die geheiligt sind.“

Das ist wirklich eine großartige Gewißheit!

Schließlich macht sich Paulus weiter auf den Weg nach Jerusalem. Er geht diesen Weg im Wissen darum, dass er nicht mehr nach Ephesus zurückkommen würde und ihn wohl in Jerusalem Schwierigkeiten erwarten. Trotzdem geht er den Weg, denn es geht ihm nicht darum, den einfachsten Weg zu wählen, sondern das zu tun, was Gott von ihm will.

  • Das ist vorbildlich und herausfordernd!