In diesem Kapitel sehen wir was passieren kann, wenn man Gott untreu wird. Er ist schockierend (aber leider nicht überraschend – wenn ich mein eigenes Herz betrachte), wie schnell Israel (bzw konkret Achan) Gott untreu wird. Im ersten Moment konnte man noch denken, dass die Niederlage in Ai damit zu tun hatte, dass die Israeliten sich jetzt auf ihre eigene Kraft verließen und deshalb nur ein kleines Heer in die Schlacht schickte. Aber Gott macht deutlich, dass das Problem woanders liegt und ein Mann gegen Gottes klare Anweisungen verstoßen hatte.
Bedenkenswert ist dabei, dass die Sünde des Einen erstmal Auswirkungen auf das ganze Volk hat. So ist das auch in der Gemeinde. Ein Sünder, den man gewähren lässt, schadet der ganzen Gemeinde. Und da wir aufeinander Acht haben sollen, führt die Missachtung dieses Gebots eben auch dazu, dass Gottes Zorn über die Sünde Auswirkungen auf alle hat.
Doch Gott ist eben vor allem auch ein Gott der Gnade und so richtet er letztendlich nicht das ganze Volk. Anstatt den Bund aufzulösen, straft Gott nur den Einen, der gesündigt hat. Und Israel tut nun, was zu tun ist. Der Mann, der den Tod von ca. 36 Kriegern zu verantworten hat und der sich so eindeutig gegen Gottes Gebot gestellt hat, muss jedoch sterben.
- Das mag trotzdem für unsere Ohren grausam klingen. Aber Gott ist ein gerechter Richter und letztendlich ist dieses Gericht nur ein blasser Schatten von dem Gericht, dass alle erwartet, die Gottes Wort missachten und sich gegen ihn stellen, es sei denn, dass sie aufgrund von Gottes großer Gnade an Jesus Christus als ihren Retter und Herrn glauben. Denn dann hat Jesus das Gericht, dass wir genauso wie Achan verdient hätten, auf sich genommen.
- Ich bin sehr dankbar, dass ich nicht für meine Sünden sterben muss, weil Jesus meine Schuld auf sich genommen hat.
In diesem Kapitel lesen wir von einer ganz besonderen Bekehrungsgeschichte, nämlich der des Paulus. Dabei sehen wir, dass Bekehrung das souveräne Werk Gottes ist. Saulus sucht nicht nach Christus. Er sucht Christen, um sie einzusperren. Und dann findet Christus ihn und wirft ihn zu Boden. Er lässt Saulus physisch erleben, was auf ihn in geistlicher Hinsicht schon immer zutraf – er wird blind. Und dann sendet der Herr ihm einen Evangelisten und die Verkündigung des Evangeliums macht den Blinden sehend.
- Interessant ist, dass Gott trotz seines direkten Eingreifens eben doch einen Menschen gebraucht, um Saulus das Evangelium zu offenbaren. Wie dann in Kapitel 10 auch bei Kornelius so sehen wir auch hier, dass Gott immer Menschen gebraucht, um Menschen zu erreichen.
Der frisch bekehrte Saulus wird dann gleich zu einem fleißigen Evangelisten. Gott gebraucht dabei seine gute Vorbildung als Mann, der das AT sicher sehr gut kannte.
Am Ende des Kapitels kommt dann Petrus wieder ins Bild. Er ist nun nicht mehr in Jerusalem und wird von Gott so geführt, dass in am Ende desKapitels in Joppe ist.