In Kapitel 10 lesen wir den sehr interessanten Bericht von der Aussendung der 72 (oder 70, je nach Grundlagentext). Die Zusage „ich sende Euch wie Schafe unter die Wölfe“ klingt nach einem Himmelfahrtskommando. Jesus macht damit deutlich, dass es nicht leicht ist, sein Jünger zu sein. Doch gleichzeitig gibt er seinen Jüngern die Macht, seine Zeugen zu sein.

Bedenkenswert ist auch, was Jesus den 72 nach deren Rückkehr lehrt. Er betont, worüber wir uns vor allem freuen sollten: „Lk 10:20  Doch darüber freut euch nicht, daß euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.“

  • Diese Freude wünsche ich uns allen!

Das ist gerade da von Bedeutung und bedenkenswert, wo Wunder und besondere Geistesgaben sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Wir sollten bedenken, dass Jesus hier andere Schwerpunkte setzt und eine zu große Begeisterung für das Übernatürlich bremst und in ein gesundes Verhältnis zu dem setzt, worum es vor allem geht.

Der Bericht ab Vers 25 klingt sehr ähnlich wie der Bericht vom reichen Jüngling in Kap 18,18ff. Aber hier geht es Jesus nun konkret darum zu erklären, wie sich wahre Nächstenliebe offenbaren sollte. Gleichzeitig ist die Frage eben einfach falsch. Wenn wir tun wollen, was es bedarf, um uns das ewigen Leben zu verdienen, müssen wir das Gesetz perfekt befolgen. So weißt uns Jesus durch das Doppelgebot der Liebe und damit mit dem Gesetz letztendlich darauf hin, dass es mehr braucht, als fleißigen Dienst und das Befolgen der Gebote. Als Versager brauchen wir sein Erlösungswerk für uns.

Das wird dann auch deutlich durch den sicher sehr bekannten Bericht von Marta & Maria.

  • Es gibt kein besseres Werk, als Jesus zuzuhören.
  • Wenn wir das tun, werden wir zuerst erkennen, wer Jesus ist und was er für uns getan hat … und dann werden wir zugerüstet sein, um als Gerettete gute Werke zu tun.