In Kapitel 7 lesen wir einige weitere Berichte von Wundertaten Jesu. Die Anfrage zu Beginn des Berichts von der Heilung des Sohnes des Hauptmanns durch seine Diener klingt anmaßend: „Er ist es wert, dass du ihm die Bitte erfüllst; 5 denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.

  • Natürlich hat es kein Mensch „verdient“, dass Jesus etwas für ihn tut.
  • Andererseits zeigt die Anfrage, dass der Hauptmann wohl wirklich ein sehr wertgeschätzter und Gott hingegebener Mann war.

Beides kommt dann im Fortgang zum Ausdruck. Der Hauptmann weiß, dass er es nicht verdient hat … und er beweist seine Demut und Gottesfurcht durch die Worte, die er ausrichten lässt: „Ach Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst; 7 darum habe ich auch mich selbst nicht für würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund.

Jesus heilt den Knecht des Hauptmanns aus der Entfernung und lobt den Glauben des Hauptmanns.

Auch im nächsten Bericht sehen wir Jesus als mächtigen Wundertäter. Voller Barmherzigkeit erweckt er den toten Sohn der Frau in Nain wieder zum Leben.

  • Diese Totenauferweckung führt dazu, dass die Menschen staunen und erkennen, dass hier Gott selbst am Werk ist.

Nach diesen beiden Berichten geht der Blick zurück zu Johannes dem Täufer. Jesus lässt dem scheinbar zweifelnden Johannes durch seine Jünger ausrichten, dass er tatsächlich der ist, auf den Johannes gehofft hat. Und dann lehrt er seine eigenen Jünger über Johannes und klagt die Ungläubigen religiösen Führer an.

Den Kontrast dazu bildet dann die Sünderin, die Jesus salbt. Spannend ist dabei, dass hier die ausgegrenzten der Gesellschaft – ein römischer Hauptmann, der für die verhasste römische Besatzungsmacht steht und eine Sünderin (wahrscheinlich eine Prostituierte) – für ihren Glauben gelobt werden, während die religiösen Führer scharf kritisiert werden. Bei Gott gibt es eben kein Ansehen der Person.

Was alleine zählt ist der Glaube.

  • Und so wünsche ich auch uns einen Glauben, der nicht auf sich selbst sieht und das, was wir Gott bringen können, sondern auf unseren mächtigen und barmherzigen Herrn!