Am Anfang des Kapitels lesen wir drei kurze Berichte über 1) die Aussendung Jünger, 2) von den Anfragen und Zweifeln des Herodes und 3) der Speisung der 5000. Diese Berichte sind in den beiden anderen synoptischen Evangelien deutlich ausführlicher. Aber auch hier helfen sie uns, intensiv darüber nachzudenken, wer Jesus ist, was er für uns tut und wie er uns gebrauchen möchte.
Auch Lukas gibt uns dann einen kurzen Bericht über das Christus-Bekenntnis des Petrus (ab V.20) und darauf folgend, einen Ruf dazu, Christus konsequent zu folgen.
Mit dem Bekenntnis des Vaters zu seinem Sohn bei der Verklärung (V.28-36) kommen wir zum großen Wendepunkt im Lukasevangelium. In Vers 51 lesen wir, dass Jesus sich auf den Weg nach Jerusalem macht … von da an geht er zielstrebig auf das Kreuz zu.
Außerdem lesen wir in diesem Kapitel davon, wie Jesus seine Jünger auf ihren Dienst als Apostel vorbereitet. Erst lehrt über sein Sterben und seine Auferstehung (V.21-22 & V.43-45). Und er lehrt seine Jünger über wahre Nachfolge und die Kosten der Nachfolge (V.23ff & V.57ff).
- Wenngleich wir keine Apostel im engeren Sinne sind, so sind auch wir dazu berufen, Jesus zu bezeugen und ihm treu nachzufolgen. Von daher sind diese Verse nicht nur ein heilsgeschichtlicher Wendepunkt, sondern auch sehr konkret lehrreich für uns!
In Lukas 9, Verse 57-62 lesen wir drei Aufrufe zu bedingungsloser Nachfolge. Erst will einer Jesus nachfolgen und wird herausgefordert zu überdenken, ob er wirklich bereits dazu ist. Dann ruft Jesus einen anderen in die Nachfolge, der aber noch zögert und dafür von Jesus zurechtgewiesen wird. Und schließlich kommt nochmals einer, der Jesus nachfolgen will, aber eben auch noch anderes vorher tun will.
- In allem wird deutlich, dass der Ruf zur Nachfolge keinen Aufschub erlaubt. Ich hoffe, dass wir diesem Ruf bedingungslos folgen.