Mit Kapitel 11 beginnt der Bericht von der letzten Woche im Leben Jesu bis zum Tod und der Auferstehung des Herrn. Zu Beginn lesen wir von Jesu triumphalem in Jerusalem. Jesus wird als Sohn Davids verehrt und besichtigt dann den Tempel. Das liest sich fast ein wenig so, als wenn hier der neue Regent kommt und dann aber eben nicht den Königspalast besichtigt, sondern den Ort, der für ihn viel passender ist – den Tempel. Und genau so ist es ja auch. Jesus ist der König und Hohepriester. Gleichzeitig ist er aber eben auch der dienende Retter und das Opferlamm – was in den nächsten Kapiteln dann auch noch sehr deutlich werden wird.

Der Feigenbaum wird dann von Jesus symbolisch gebraucht, um über Israel und den Tempel zu lehren. Der Baum sieht imposant aus, so als ob er Früchte tragen müsste – doch näher besehen zeigt sich, dass da keine Frucht ist. Deshalb ist dieser Baum wertlos und wird von Jesus verflucht. Das sollte als Warnung verstanden werden.

Ganz ähnlich wie der Baum, ist es mit den Juden und ihrem Tempel – er sieht alles ganz toll aus und doch ist da keine Frucht und deshalb werden die fruchtlosen Gläubigen verworfen und der Tempel letztendlich zerstört. Das Gericht über den Tempel deutet Jesus dann durch seine Tempelreinigung an. Im Zusammenhang mit dem verfluchten Feigenbaum und dem Gericht über Israel / den Tempel kommt dann auch die Aussage, dass Gläubige im Gebet Berge versetzen können. Es geht hier also nicht darum, dass wir beliebig Dinge tun können und Gott uns alles ermöglicht, wonach uns der Sinn steht, sondern darum, dass wir mit Gottes Hilfe alles aus dem Weg räumen können, was wahrem Wachstum im Wege steht und uns daran hindert, Frucht zu bringen.

Ab Vers 26 gibt Jesus dann nochmals Zeugnis von sich und der Quelle seiner Vollmacht – Seine Vollmacht kommt vom gleichen Ort, von dem auch die Taufe des Johannes kam. Jesus antwortet hier indirekt durch eine Gegenfrage und umgeht so etwas sagen zu müssen, was den Pharisäern nach ihrem (falschen) Verständnis erlaubt hätte, Jesus sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Letztendlich gelten Jesu Worte aber wohl vor allem den Gläubigen und damit auch uns.

  • Erkennen wir die Quelle der Vollmacht des Herrn, und sind wir bereit Ihm zu folgen?
  • Wahren wir nur den äußeren Schein oder streben wir danach Frucht zu bringen?
  • Vertrauen wir darauf, dass Gott unsere Gebete hört und uns helfen wird, alle Widerstände aus dem Weg zu räumen, die unserem geistlichen Wachstum im Wege stehen?

Hier sollten wir sicherlich zuerst an Sünden denken, die uns immer wieder zurückwerfen. Gott kann uns da von unserer Schwachheit befreien und uns den Sieg über diese Sünden geben, so dass wir sie wie Berge ins Meer werfen können!

  • Unser Gott ist mächtig und Er ist für uns, wenn wir Ihm als unserem König und Herrn folgen!