14,1-11: „​Es waren noch zwei Tage bis zum Passafest und den Tagen der Ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten. 2 Denn sie sprachen: Ja nicht bei dem Fest, damit es nicht einen Aufruhr im Volk gebe.
3 Und als er in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Glas mit unverfälschtem und kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Glas und goss es auf sein Haupt. 4 Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? 5 Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. 6 Jesus aber sprach: Lasst sie in Frieden! Was betrübt ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8 Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt für mein Begräbnis. 9 Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.
10 Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, dass er ihn an sie verriete. 11 Als die das hörten, wurden sie froh und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit verraten könnte
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Der Text von der Salbung ist eingerahmt von jeweils zwei Versen davor und danach, in denen es um den Plan zur Tötung Jesu (V.1-2) und die Vorbereitung dazu durch den Verrat durch Judas (V.10-11) geht.

Doch im Zentrum und Fokus steht hier ganz eindeutig der Bericht von der Segnung Jesu. Dabei lesen wir hier von Menschen, von denen wir sonst nichts sicher wissen. Sowohl Simon, der (vormals) Aussätzige, als auch die Frau, die Jesus salbt, werden nicht weiter identifiziert. Aber das ist auch gar nicht so entscheidend. Was hier passiert ist eine Salbung, die angemessen ist im Hinblick sowohl auf Jesu Identität als der Messias (= der Gesalbte), wie auch im Hinblick auf seinen bevorstehenden Tod.

Genau das erklärt Jesus dann auch, als die Frau für die angebliche Vergeudung des wertvollen Salböls beschimpft wird. Die Ankläger verstehen eben noch nicht die Bedeutung.

  • Hier wird Jesus gesalbt im Vorfeld seines Todes, durch den er uns, die wir geistlich bankrott sind, reich macht.
  • Das Öl zu verkaufen und Armen dann etwas Geld zu geben wäre vergleichsweise völlig unbedeutend.
  • Von daher ist die Handlung der Frau richtig und angemessen.

Zum anderen deckt Jesus die Scheinheiligkeit der Leute auf, wenn er ihnen sagt, dass es ihnen ja völlig frei steht, mit ihren Mitteln den Armen zu helfen. Denn ihre angebliche Großzügigkeit hat wohl da Grenzen, wo es nicht um das wertvolle Öl der Frau, sondern um ihre eigenen Ressourcen geht.

  • Das darf uns herausfordern. Bevor wir über andere urteilen, sollten wir auf uns selbst sehen.
  • Und noch dazu sollten wir bedenken, dass wir nicht immer klar erkennen, was die Bedeutung der Handlung Anderer ist.

Jesus bestätigt, dass das, was diese Frau tat, von großer Bedeutung ist und bis zum heutigen Tag (zum Beispiel hier in diesem Beitrag) bedacht wird.

  • Möge der Herr uns auch immer mehr bereit machen, unseren Herrn so zu ehren und uns mit allem was wir haben, Ihm hinzugeben.